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Otto: Ein Konzern mit ambivalenter CSR-Performance

Das Versandhaus OTTO hat in den letzten Monaten immer wieder Schlagzeilen mit seiner CSR-Politik gemacht. Einerseits engagiert sich der Konzern schon seit Jahrzehnten für die Einführung von Umwelt- und Sozialstandards in seinem Unternehmen. In diesem Sinne unterstützt OTTO auch nachhaltige Produktionsmethoden in den Herkunftsländern, aus denen das Versandhaus seine Waren bezieht. So kauft der Konzern beispielsweise einen kleinen Teil seiner Baumwolle bei der Initiative „Cotton-made-in-Africa“, welche nachhaltigen Baumwollanbau und –handel in Afrika fördert und für die Einführung von höheren sozialen und ökologischen Standards in der Baumwollproduktion eintritt. Außerdem beschäftigte sich OTTO auch im Rahmen einer Studie eingehend mit dem Thema Nachhaltigkeit. Im Dezember letzten Jahres gab der Konzern bei einem Hamburger Marktfor-schungsinstitut eine Studie über „Kosum-Ethik“ in Auftrag. Dabei wurde die Haltung der Kunden zum Thema Nachhaltigkeit untersucht und nach ihren Erwartungen und Motiven gegenüber Marken oder Unternehmen gefragt.
Dr. Wippermann, der Leiter der Studie, zog folgende Bilanz: Nach dem Erfolg von Bio-Lebensmitteln und Bio-Kosmetik sei der nächste große Öko- Boom in der Modebranche zu erwarten. Dabei werde Fair-Play eine ebenso große Rolle spielen wie das gute und gesunde Tragegefühl. Im Unterschied zu früher zähle für die Kunden in erster Linie die Ästhetik, anstelle von Ideologie. „Sie wollen gut aussehen und dabei Gutes tun“. Andererseits wurde der OTTO-Konzern wiederholt mit Vorwürfen wegen Kinderarbeit konfrontiert. Diese stehen im starken Widerspruch zu seiner propagierten sozialen und nachhaltigen Unter-nehmenspolitik. So berichtete das Nachrichtenmagazin „Stern“ im Februar 2007 über eine indische Kellerwerkstatt, wo Kinder für einen Hungerlohn, 14 Stunden am Tag, Blusen für die OTTO-Tochterfirma „Heine“ bestickten. Allerdings beendete das Versandhaus daraufhin sofort seine Zusammenarbeit mit den indischen Lieferanten und versprach die betroffenen Kinder zu entschädigen. Wegen wiederholter Vorwürfe zu Kinderarbeit bei OTTO, hat die Kampagne „Aktiv-gegen-Kinderarbeit“ das Versandhaus in seiner Firmenliste auch mit einem „roten Punkt“ gekennzeichnet. zum Artikel über Konsum-Ethik-Studie 2007 und zum Artikel über Kinderarbeit




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