Themen der ökolgischen und sozialen Nachhaltigkeit bahnen sich auch im Finanzwesen ihren Weg. Nicht nur in der Nahrungsmittelbranche, auch in der Anlegebranche hat der „grüne Trend“ den Markt erreicht. Zwar investieren momentan nur 2 Prozent der Anleger in Fonds, die sich nach sozialen, ökologischen und ethischen Kriterien richten, doch die Nachfrage steigt. Laut einer Umfrage von forsa im Auftrag von Fortis Investments wollen 20 Prozent der Befragten zukünftig in Nachhaltigkeitsfonds investieren. Die Vorteile für den Anleger liegen dabei auf der Hand. Denn Unternehmen, die ökologische und soziale Ziele verfolgen, profitieren von der erhöhten Nachfrage. Da sie zudem keine Zwangsabgaben für umweltschädliches Verhalten entrichten müssen und generell einen effizienten Energieeinsatz pflegen, haben diese Unternehmen auch Kostenvorteile. Das wirkt sich nun auch auf dem Anlegermarkt aus. Eine Studie der Finance&Ethics Academy ergab, dass Nachhaltigkeitsfonds im laufenden Jahr 2 Prozentpunkte über konventionellen Fonds liegen. Vorbehalte sind dennoch vorhanden. Neben fehlender Bekanntheit (nur 18 Prozent der Anleger kennen eine Gesellschaft, die Nachhaltigkeitsfonds anbietet) sowie der Unvereinbarkeit von Wirtschaftlichkeit und sozialen Mindestanforderungen, betreffen diese die Unübersichtlichkeit des Marktes. Das verwundert nicht. Schließlich gibt es noch keine einheitliche Definition von nachhaltigen Unternehmen und Nachhaltigkeitsfonds. So können Unternehmen in Ökofonds auftauchen, die nach ökologischen und sozialen Kriterien keinen guten Ruf genießen. Um nicht ungewollt Kinderarbeit oder Menschrechtsverletzungen zu unterstützen, sollten also nur diejenigen Produkte ausgewählt werden, „die ihre Nachhaltigkeitsstrategie transparent kommunizieren“, so Robert Haßler von der renommierten Rating-Agentur oekom research AG.
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