Nach Kuoni hat nun ein weiterer Schweizer Reiseveranstalter ein Hotel wegen anhaltender Fälle von Kinderprostitution aus seinem Programm gestrichen. 2005 hatte der Veranstalter „Hotelplan“ in einem beliebten Hotel in Kenia erstmals ein Flugblatt verteilt, auf dem Touristen dazu aufgerufen werden, Fälle von Kinderprostitution zu melden. Diese sei auch in Kenia verboten und nicht landesüblich. Nun zeigte ein Schweizer Paar erstmals Courage und meldete gleich mehrere Fälle, worauf Hotelplan das Hotel aus seinem Programm strich.
Die internationale Kinderschutz-Organisation Ecpat zeigte sich zufrieden mit dieser Entwicklung. Dies sei genau die Wirkung, die man sich durch die Zusammenarbeit mit Unternehmen und Verbänden erhoffe. Während Veranstalter und Reisebüros in der Schweiz offenbar ihre Verantwortung erkannt haben, beteiligt sich die Fluggesellschaft Swiss nicht an der Informationskampagne. Es sei nicht ihre Aufgabe, die Fluggäste zu erziehen, gab ein Sprecher der Airline jüngst bekannt. Dass es auch anders geht, zeigt die Air France, die schon seit 2001 auf ihren Langstreckenflügen Informationsvideos zu Kinderprostitution zeigt, in denen die Praxis als moralisch absolut unvertretbar und strafwürdig dargestellt wird. Zum Artikel in der Basler Zeitung
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