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Westafrika: Bruch mit Traditionen gefordert

Aissata Saydou aus Mauretanien hat sich mit dreizehn für umgerechnet 500 US-Dollar als Kindersklavin verkauft. Sie tat dies, da ihre Eltern nicht genug Geld hatten um sich und die insgesamt sechs Kinder zu versorgen. Fünfzehn Jahre lang sollte sie dafür als Sklavin dienen, seit elf Jahren nun verrichtet sie ermüdende landwirtschaftliche Arbeit. Als Aissata fünfzehn war, begann ihr „Besitzer“ sie zu vergewaltigen. Nun ist sie 24 und hat sie bereits drei Kinder mit ihm. So berichtet Konye Obaji Ori, Autor der Internetzeitung „Nigerian Muse“. Link zum Artikel in Englisch auf NigerianMuse.com
Solche Biographien sind in Mauretanien und anderen Ländern Westafrikas, wie Mali, Tschad, Niger, Benin, Kamerun, Nigeria oder Togo keine Seltenheit. Manche Kinder wie Aissata, werden ihren Familien abgeworben, andere von Kinderhändlern direkt gekidnappt. Diese Kinder leben meist unter sehr schlechten Bedingungen und haben keine Möglichkeit ihre Familien zu sehen. Manchen gelingt die Flucht, aber den meisten gelingt es nicht zu ihren Familien zurückzukehren und ihr Weg führt direkt in die Kriminalität oder Prostitution. In vielen Ländern Westafrikas hat Kinderarbeit bzw. Sklaverei im Allgemeinen eine lange Tradition. Im Niger sind beispielsweise mehr als 800 000 Menschen versklavt, das sind ca. 7 Prozent der Bevölkerung. Ori fordert, dass die afrikanischen Gesellschaften mit diesen Traditionen brechen und beginnen die Rechte der Kinder zu achten. Es sei an der Zeit, dass die Regierungen der Länder und die Nicht-Regierungsorganisationen die Probleme an ihrer Wurzel packen und lösen, um den Kindern dauerhaften Frieden bescheren und die Kinderhändler angemessen bestrafen.




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