In der Grenzstadt Musina lebten bis vor kurzem tausende von Flüchtlingen, in der Hoffnung auf Asyl in Südafrika. Als die Auffangeinrichtungen von den Behörden geschlossen wurden, musste die britsche Organisation Save the Children 700 Kinder unterbringen. Doch die Zahl der Kinderflüchtlinge wächst weiter. Laut UNICEF gibt es ca. 21.000 alleinlebende Kinder in Südafrika. Diese Kinder sind unter 18 Jahre alt und befinden sich fern von ihren Familien. Es gibt keine statistischen Erhebungen über die Herkunft der Kinder. Ein Großteil kommt jedoch aus Simbabwe. Andere stammen aus Burundi oder Somalia und haben bereits einen langen Weg hinter sich. Das Problem sei, dass die Kinder in ein Land kommen, in dem bereits acht Millionen Kinder auf Unterstützung angewiesen sind. Hinzu kommt, dass neue Einreiseerlaubnisse speziell für Flüchtlinge aus Simbabwe eingeführt wurden. Diese gewähren gleichzeitig eine Arbeitserlaubnis. „Die Lücke im System ist, dass Kinder hier nicht herkommen sollten, um zu arbeiten. Durch diese speziellen Einreiseerlaubnisse wird Kinderarbeit stillschweigend gebilligt“, meint Julia Zingu von Save the Children. Das Leisten von Hilfe wird zusätzlich erschwert, da offizielle Zahlen fehlen.
Quelle: Artikel von AlertNet.org (nicht mehr verfügbar)