In walisischen Krankenhäusern werden chirurgische Instrumente verwendet, die unter unmenschlichen Bedingungen von Kindern in pakistanischen Sweatshops hergestellt werden. So sollen zwei Drittel aller weltweit genutzten OP-Bestecke in Sialkot produziert werden. Menschenrechtsaktivisten gehen davon aus, dass mehrere tausend Kinder (darunter erst Siebenjährige) unter riskanten Arbeitsbedingungen und gegen einen Hungerlohn in diesem Industriezweig beschäftigt sind. Die Raumtemperaturen erreichen bis zu 50°C, die Räume sind kaum belüftet, Verletzungen sind an der Tagesordnung. Das Operationsbesteck wird an Firmen in Europa und in die USA versendet, wo es geprüft und umverpackt wird, bevor es an das britische Gesundheitssystem weitergeliefert wird – mit enormem Preisaufschlag. Im Hinblick auf die Einführung ethischer Beschaffungspraktiken hat die British Medical Association (BMA) nun eine Informationskampagne gestartet, um die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken und Ärzte zu ermutigen, Druck auf das nationale Gesundheitssystem auszuüben. Link zum Artikel (englisch)
Großbritannien: OP-Besteck aus Kinderarbeit
- 1 min read
- von earthlink e.V.
Umfrage