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Chinesische Kinderhändler inhaftiert

China – Chinesische Behörden haben bekannt gegeben, dass sie acht Kinderhändler in der Küstenprovinz Fujian festgenommen haben. Erst kürzlich wurden ein Mann und drei Frauen bei einer Straßensperre festgehalten, wegen des Verdachts von Kinderhandel. Tatsächlich gaben die Beschuldigten an, die kleinen Mädchen für je 1.471 US-Dollar gekauft zu haben, und erwarteten einen Preis von 2.197 US-Dollar pro Kind zu erzielen. Zwei Faktoren führen vor allem zu einem unglaublich hohen Prozentsatz an weiblichen Opfern von Kindestötungen, Abtreibungen und Kinderhandel: Zum einen die chinesische Tradition, dass der männliche Nachkomme für die Pflege der Eltern im Alter zuständig ist und zum anderen die „Ein-Kind-Politik“ Chinas, die Eltern in städtischen Gegenden nur ein bzw. auf dem Land zwei Kinder erlaubt. Dazu kommt vor allem in den armen ländlichen Regionen die Verlockung des für die Kleinkinder gebotenen Geldes. In diesem System sind die Mädchen die Verlierer! 1)
China gilt als Quellen-, Transit- und Zielland für Opfer von Menschenhandel, doch auch in anderen asiatischen Ländern finden sich überwiegend in die Prostitution verkaufte chinesische Mädchen. Der innerstaatliche Handel mit den Mädchen ergibt sich vor allem aus dem demographischen Ungleichgewicht, dass durch die „Ein-Kind-Politik“ hervorgerufen wird. Es gibt signifikant mehr Männer als Frauen in China, was dazu führt, dass Millionen von Männern ehelos bleiben werden. Um diesen Schicksal entgegenzuwirken haben sich viele Familien dafür entschieden, ihrem Sohn schon im Kindesalter eine „zukünftige Frau“ zu kaufen. Die chinesische Regierung hat sich in den vergangenen Jahren mit Hilfe von Wohltätigkeitsorganisationen gegen Menschenhandel und für einen besseren Schutz von Kindern eingesetzt, so wurden immerhin 25000 Menschenhändler verhaftet und 35000 Opfer befreit.

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. SOS Children villages: Chinese Child Traffickers Detained (zuletzt aufgerufen am 25.02.2014)



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