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Private Sicherheitsfirma an Kinderhandel in Afghanistan beteiligt?

Ein von der Internetplattform Wikileaks veröffentlichtes Dokument enthält Hinweise auf eine Beteiligung der privaten US- Sicherheitsfirma DynCorp am Handel mit minderjährigen Jungen in Afghanistan. Die Firma soll eine Party im Rahmen des Ausbildungsprogramms für Afghanische Sicherheitskräfte organisiert haben, bei der aller Wahrscheinlichkeit nach Bacha Bazi („Spiel mit Jungs“) stattgefunden hat. Bachi Bazi ist in Afghanistan eine weit verbreitete Praktik, über welche jedoch, abgesehen von einigen journalistischen Berichten und Dokumentationen, nur sehr wenige genaue Informationen vorliegen. Bekannt ist aber, dass die Jungen entführt, oder von ihren Familien an mächtige Männer verkauft werden, auf Festen zur Unterhaltung in Frauenkleidern auftreten und tanzen und nicht selten sexuellen Missbrauch erleiden müssen. Die Sonderbeauftragte für Kinder und bewaffnete Konflikte der UNO Radhika Coomaraswamy spricht in einem Interview von einer weit verbreiteten grausamen Praktik, über die kaum in der Öffentlichkeit gesprochen wird. Bacha Bazi gilt als Tabuthema. Die Firma DynCorp war auch schon 1999 in einen Kinderhandel- und Prostitutionsskandal verwickelt. Damals hat eine Mitarbeiterin auf die Machenschaften der Söldnerfirma während deren Einsatz in Bosnien aufmerksam gemacht. Die Firma wurde mit der Ausbildung afghanischer Polizeikräfte vor allem im Norden Afghanistan beauftragt. Finanziert wird der Einsatz unter anderem durch US-Steuergelder. Link zum Artikel (englisch) weiterer Artikel zum Thema Interview mit der UN- Sonderbeauftragten zu Kindern und bewaffneten Konflikten




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