Am 01. Januar endete die 8- jährige Amtszeit des brasilianischen Präsidenten Lula da Silva. Ein guter Zeitpunkt dessen Ziele und Erfolge im Engagement gegen Kinderarbeit und ihre Ursachen Revue passieren zu lassen. Für Lula da Silva, der selbst im Alter von elf Jahren begann, in einer Fabrik zu arbeiten, war schon nach Amtsantritt die Bekämpfung der Kinderarbeit eines der Hauptanliegen seiner Sozialreformen. Deshalb wurde mit dem Programm »Bolsa Familia« von seiner Regierung 2003 eine finanzielle Unterstützung initiiert, um den Schulbesuch der Kinder zu fördern und somit die Notwendigkeit für Kinderarbeit in armen Familien zu reduzieren. Zwar hat sich dadurch die Zahl der arbeitenden Kinder in den letzten Jahren reduziert, dennoch gelten weiterhin etwa 28,5 % der Familien in Brasilien als sehr arm. Besonders in den ländlichen Regionen im Nordosten des Landes sind viele Eltern auf den Gelderwerb ihrer Kinder angewiesen. Und so gehört dort trotz massiver Anstrengungen Kinderarbeit noch zum Alltag. Die Nachfolgerin da Silvas im Präsidentenamt Dilma Rousseff wird sich also auch in Zukunft verstärkt um weitere Sozialprogramme zur Bekämpfung der Armut bemühen müssen. Mit verschiedenen Maßnahmen, wie einer Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns, weiteren Schulbildungsprogrammen und einer Kampagne zur Sensibilisierung der Bevölkerung für den gefährlichen ewigen Kreislauf der Kinderarbeit, sollen demnach auch in Rousseffs Amtszeit der Fokus verstärkt auf die Verbesserung der Lebensbedingungen armer Familien in Brasilien gesetzt werden. Link zum Artikel
Brasiliens neue Präsidentin tritt Amt an
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- von verena / EarthLink
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