Seit einem Jahr etwa werden in Spanien immer mehr Fälle von Kinderhandel zur Zeit der Franco-Ära bis in die 80er Jahre hinein bekannt. Es handelt sich um illegale Adoptionen, die meist von Nonnen, Hebammen, Pristern und Ärzten organisiert wurden. Betroffene fordern nun Aufklärung, gründen Vereine und tauschen sich in sozialen Netzwerken aus. Mithilfe von DNA-Analysen gelingt es, einige Familien wieder zusammen zu führen. Der Kinderhandel begann zur Zeit des Bürgerkrieges: die Babies weiblicher Gefangener wurden ihren regimekritischen Familien entzogen. Später wurde unverheirateten jungen Mädchen nach der Geburt im Krankenhaus gesagt, ihr Baby sei gestorben. Tatsächlich wurden die Babies oft an wohlhabende, kinderlose Paare verkauft. Jetzt wurden Fälle bekannt, in denen bis zu 500.000 Peseten für die Vermittlung eines Kindes gezahlt wurden.
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