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Das Schicksal der Kinder Pakistans

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

Die Provinz Sindh im Süden Pakistans, verzeichnet seit dem letzten Jahr einen starken Anstieg im Menschenhandel. Demnach werden vor allem Kinder und junge Frauen, mit der Aussicht auf einen Arbeitsplatz, von Schmugglern aus ihren Dörfern weggelockt. Sobald ihren Familien ein geringfügiger Geldbetrag überwiesen wurde, werden die verschleppten Kinder und Frauen ausgebeutet und als Arbeitssklaven missbraucht.

Zia Ahmed Awan, Vorsitzende der NGO Madadgaar Helpline, die insbesondere Kindern und Frauen als Opfer von Menschenhandel unterstützt, sieht dafür verschiedene Faktoren als ausschlaggebend: Gravierende Armut, Arbeitslosigkeit und Analphabetismus seien die Hauptgründe für den „Verkauf“ der eigenen Kinder. Besonders in größeren Städten wie Karachi, Hyderabad und Larkana sehe man bereits Fünfjährige als Bedienstete arbeiten.

Seit der Flutkatastrophen 2010 und 2011 hat sich die Lage nur noch verschlimmert: landwirtschaftliche Nutzflächen und Ernteerträge wurden zerstört, wodurch vielen Familien keine andere Wahl blieb, als ihre Kinder zum Arbeiten in die Städte zu schicken.

Nach dem Menschenhandelsbericht des US-Außenministeriums aus dem Jahr 2011, stellt Pakistan ein „Ursprungs-, Transit-, und Zielland“ für den Menschenhandel dar. Kinder und junge Frauen werden hauptsächlich als Zwangsarbeiter in Minen, Ziegelbrennereien, der Landwirtschaft, oder im Teppichknüpfen missbraucht.

Die Situation der Kinder im Norden Pakistans ist keineswegs besser:

Manche Kinder werden zum Teil bereits im Kleinkindalter von ihren Eltern auf die Straße geschickt, wo sie sich für etwas Geld oder eine Unterkunft prostituieren müssen. Schätzungen gehen von mehr als 7000 heimatlosen Kindern allein in der Stadt Peshawar, in der nordpakistanischen Grenzregion aus.

Darüber hinaus konsumieren sie Schnüffelstoffe, bis hin zu harten Drogen wie Haschisch oder Heroin. Diese sind in der Grenzregion, aufgrund der Nähe zu Afghanistan, dem Hauptproduzenten von Opiaten, so günstig wie an keinem anderen Ort.  Die jungen Drogenabhängigen sind dadurch leichte Opfer für die Zwecke der Taliban, die sie als Selbstmordattentäter rekrutieren.

Neben steigender Drogenabhängigkeit, erhöht sich seit geraumer Zeit auch die Anzahl an HIV-Infektionen von Kindern und Jugendlichen. 1) 2)

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. Saving Pakistan street children from Taliban’s grasp – The Washington Times
  2. Der Artikel auf Wall Street ist leider nicht mehr verfügbar.



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