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Das Engagement des Schoko-Riesen Barry Callebaut in Westafrika

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

Innerhalb der letzten vier Wochen hat der weltweit größte Schokoladenproduzent Barry Callebaut mehrere Pressemitteilungen veröffentlicht, die das nachhaltige Engagement des Konzerns beim Kakaoanbau in Westafrika belegen sollen. In der Elfenbeinküste wurden demnach an 45 Kakao-Kooperativen und über 12.000 Bauern Prämien von insgesamt 2,4 Millionen Euro gezahlt. 1) Die Prämie zahlt der Konzern für über 15.000 Tonnen Kakao, der von der Rainforest Alliance zertifiziert wird. Bereits Ende Juli hatte Barry Callebaut verlauten lassen, dass 15.000 Kakaobauern von 50 Kooperativen in nachhaltiger Kakaoproduktion geschult wurden, um sie auf eine Zertifizierung durch Rainforest Alliance vorzubereiten. 2) Von der seit 2010 bestehenden Zusammenarbeit mit der Rainforest Alliance in der Elfenbeinküste sollen zukünftig auch Kakaobauern in Kamerun profitieren. Hier begann jüngst eine einjährige Schulung zur Vorbereitung auf die Rainforest-Alliance-Zertifizierung. 3)

In der Vergangenheit hat Barry Callebaut heftige Kritik einstecken müssen. 4) Niedrige Löhne, schlechte Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit sind Vorkommnisse, die auf beinahe allen Kakaoplantagen Westafrikas zu finden waren. 5) Seit März 2012 unterhält Barry Callebaut die Initiative „Cocoa Horizons“, die mit über 30 Millionen Euro nachhaltigen Kakaoanbau fördern und damit Produktivität, Kakaoqualität und Lebensbedingungen der Produzenten in den nächsten zehn Jahren verbessern soll. 6) Ob durch die stark forcierte Zertifizierung durch Rainforest Alliance tatsächlich eine erhebliche Verbesserung der Produktionsbedingungen auf den Kakaoplantagen eintritt, darf in den kommenden Jahren mit Spannung erwartet werden. Das mitunter als „Fairtrade light“ bezeichnete Siegel schließt Kinderarbeit  aus. Barry Callebaut hat dem Schutz der Kinder beim Kakaoanbau inzwischen eine umfangreiche Darstellung auf der Homepage des Konzerns eingeräumt. 7)

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. News Barry Callebaut vom 24. August 2012 – nicht mehr verfügbar
  2. News Barry Callebaut vom 27. Juli 2012 – nicht mehr verfügbar
  3. News Barry Callebaut vom 17. August 2012 – nicht mehr verfügbar
  4. Blogeintrag “Barry Callebaut: Schokoladenimperium mit Rissen“ und Blogeintrag „Schokolade aus Kinderarbeit: Nestlé und Barry entziehen sich der Verantwortung!“
  5. Blogeintrag „Studie zu Menschenrechten beim Kakao-Anbau“
  6. News Barry Callebaut vom 15. März 2012 –  nicht mehr verfügbar
  7. Homepage Barry Callebaut, „Protecting Children“



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