Zum Inhalt springen

Guyana : Kleiner Junge in einem Bergbaucamp gefunden

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

Ein Junge, der nicht älter als acht Jahre zu sein schien, wurde beim Goldwaschen in einem Bergbaucamp in Guyana gefunden. Auch wenn der Junge nicht in einer schlechten gesundheitlichen Verfassung war, vollbrachte er trotzdem Arbeit, die zu gefährlich für einen Jungen sei, so Simona Broome, Präsidentin des Bergarbeiterverbandes. Sein genaues Alter ist nicht bekannt. Er wurde in der abgelegenen Region Puruni gefunden, die in der Nähe zur venezolanischen Grenze liegt. Broome und ihre Mitarbeiter fanden den Jungen auf einer Tour durch verschiedene Camps, um die Arbeitsbedingungen zu prüfen. Sie meint, dass der Fund eines Kindes bei so gefährlicher Arbeit zeige, dass man sich noch mehr anstrengen müsse, um die Kinderarbeit in Südamerika zu bekämpfen.

Der Junge wurde sicher untergebracht, während Broome und ihr Team nach seiner Mutter suchten. Broome geht davon aus, dass sie ebenfalls in einem Camp arbeitet.

Broome berichtet, dass es sie am meisten schockierte, dass der Junge sich wie ein Erwachsener benahm.

In Guyana ist es offiziell verboten, Kinder unter 15 Jahren in Vollzeit zu beschäftigen, ausgenommen sind besondere Umstände. Eine Studie, die von der US- Behörde für Arbeit veröffentlicht wurde, besagt, dass mehr als 44.000 Kinder im Alter von fünf bis vierzehn Jahren in Guyana arbeiten, auch in der Landwirtschaft oder Prostitution. Die meisten arbeiten als Straßenverkäufer oder Bettler in den Straßen, wie die Studie herausfand. 1)

Die guyanische Regierung hat auf internationale Kritik hin eine Gruppe gegründet, deren Mitglieder sich darum kümmern, Personen aus unmenschlichen Arbeitsbedingungen zu befreien. Sie sollen ebenso dafür sorgen, dass Kinder in die Schule gehen und keiner Vollzeitarbeit nachgehen.

Tausende unabhängige Bergarbeiter haben in Guyana Flüsse verschmutzt, da sie in ihnen nach Gold suchten. Denn in den Camps arbeiten nur einige wenige. Die meisten leben zusammen in Städten und bleiben dort so lange, bis sich kein Gold mehr finden lässt. Die meisten Bergarbeiter sind illegale Einwanderer aus Venezuela und Brasilien. 2)

 

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. Jamaica Observer – Young Child rescued from Guyana gold camp
  2. Sowetanlive – 8 year old boy rescued from gold camp



Umfrage
Was bewirkt unsere Arbeit?
Um zu erfahren, was unsere Kampagne "Aktiv gegen Kinderarbeit" bewirkt, bitten wir dich um Antwort auf zwei kurze Fragen:

Hast du hier Neues erfahren?

Willst du möglichst nur noch Produkte ohne ausbeuterische Kinderarbeit kaufen?

Anregungen, Kritik oder sonstige Anmerkungen:




Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert