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Kinderarbeit in Thailand lässt nach

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

Laut Angaben der ILO hat sich die Situation in Thailand hinsichtlich Kinderarbeit deutlich gebessert. Die Verbesserungen kommen infolge des Abkommens No.182 der ILO. Dieses Abkommen hat zum Ziel, ausbeuterische Kinderarbeit zu bekämpfen. Es soll Kinder vor illegalem Kinderhandel und Kinderprostitution schützen.  1)

Schon seit mehr als zwei Jahren hat die ILO mit der Regierung zusammengearbeitet, um das Problem in den Griff zu bekommen. Vor allem in der Branche der Shrimps- und Meeresfrüchteproduktion sollen wesentliche Erfolge erzielt worden sein. Nationalen Statistiken zufolge sollen 2011 noch 227.013 Kinder gearbeitet haben, im folgenden Jahr sank die Zahl aber auf 189.633. 2)

Zukünftig muss Thailand nun eine Datenbank errichten, die jegliche Informationen minderjähriger Arbeiter im Land enthält. Jedes Kind, das arbeitet, muss erfasst werden. Zwischen 80 und 90% der ASEAN-Staaten in Südostasien haben schon solch eine Datenbank. Die Datenbank soll sicherstellen, dass die Staaten die Rechte der Kinder schützen und gewährleisten. Außerdem können hiermit Fortschritte gut beobachtet und nachverfolgt werden.

Aufgrund der positiven Entwicklung hat das Ministerium für Arbeit der Vereinigten Staaten (Department of Work Labour) Thailand nun in eine Liste von 10 Staaten aufgenommen, die hinsichtlich des Problems Kinderarbeit in ihrem Land große Fortschritte gemacht haben. Nach dem Arbeitsschutzgesetz in Thailand ist das Mindestalter für eine Anstellung nun 15 Jahre. Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren dürfen keine gefährlichen oder risikoreichen Arbeiten erledigen.

Außerdem hat das Ministerium für Arbeit der Vereinigten Staaten Thailand nun zum vierten Mal in Folge in die Beobachtungsliste “Tier 2 Watch List” aufgenommen. Eine beauftragte Abteilung vom Ministerium überwacht Staaten hinsichtlich Menschenhandel. In der Stufe 1 werden beispielsweise alle Länder aufgenommen, deren Regierungen alle Standards des „Trafficking Victims Protection Act’s“ (TVPA) vollständig erfüllen. Industrieländer wie Deutschland, Kanada oder Dänemark sind hier zu finden. In die Stufe 2 (Tier 2 List) kommen alle Länder, deren Regierung nicht vollständig die TVPA Standards erfüllen, aber wesentliche Anstrengungen unternehmen, diesen Standards gerecht zu werden. Thailand befindet sich aber derweil in der Beobachtungsliste. In diese Beobachtungsliste kommen alle Länder, in denen die Zahl derjenigen Menschen, die Opfer von Menschenhandel wurden, noch sehr hoch ist oder sogar steigt. Es besteht also für Thailand die Gefahr, auf Stufe 3 herabgesetzt zu werden.

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. Bangkokpost, 07.04.2014,  Thailand progress on underage workers, aufgerufen am 08.04.2014
  2. The Nation, 05.04.2014, ILO urges Thailand to set up national database to safeguard the rights of migrant children, nicht mehr verfügbar



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