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Kinderarbeit im Jemen

 |  Bild:  © Samrat35 - Dreamstime.com

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Die Geschichte der Kinderrechte im Jemen ist keine Geschichte der Gewalt, sondern vielmehr eine Geschichte der Arbeit.
Mehr als eine Million jemenitische Kinder arbeiten. 270.000 von ihnen arbeiten im Ausland, zum Beispiel in Saudi Arabien, im Oman und in anderen arabischen Ländern. Aber die Mehrheit arbeitet in Saudi Arabien.
1.000.600 Kinderarbeiter sind jünger als 14 Jahre. Diese Zahlen basieren auf einem Bericht des jemenitischen Zentrums für Bevölkerungsstatistik aus dem Jahr 2010, der besagt, dass es 12 Millionen Kinder im Jemen gibt und dass fünf Millionen von diesen arbeiten. Die Chefin des jemenitischen Zentrums gegen Kinderarbeit äußerte, dass diese große Zahl an Kinderarbeitern übertrieben sei und dass es nur 1 Million Kinderarbeiter im Jemen gäbe (im Alter zwischen 7 und 17). 1)
Kinder arbeiten im Jemen beispielsweise als
-Straßenhändler
-Autowäscher
-Flaschensammler
-Hersteller von Ziegelsteinen.
Sie arbeiten auch in vielen anderen Bereichen und machen alles, was Erwachsene tun. Mithilfe von Nichtregierungsorganisationen gelang es durch verschiedene Kampagnen und Projekte, der jemenitischen Gesellschaft bewusst zu machen, was der Begriff „Kinderarbeit“ bedeutet. Dies heißt aber leider nicht, dass das Problem der Kinderarbeit dadurch gelöst wurde. Es lässt sich deshalb nicht lösen, weil die jemenitische Regierung und die Behörden unfähig sind, dagegen vorzugehen. Und so geht es weiter!
Armut und Arbeitslosigkeit zwingen die meisten jemenitischen Kinder zu arbeiten.
Der 12-jährige Abduh Ali, der seit einem Jahr als Flaschensammler arbeitet, sagt:
„Ich will ja zur Schule gehen, aber meine Familie braucht das Geld um zu leben. Mein Vater ist gestorben und wir haben nichts, weil wir arm sind.“ 2)

Mit seiner kleinen Hand schlägt der 11-jährige Anas Eisen. Er war wegen schwieriger Lebensumstände gezwungen, seine Schule, seine Familie und die Stadt zu verlassen und alleine nach Sana’a, der Hauptstadt, zu gehen, um eine Arbeit zu finden. Sein Schicksal führte ihn zu einem Schrottplatz, um dort zu arbeiten. Anas arbeitet mehr als 12 Stunden pro Tag. Er erzählt: „Ich weiß, dass diese Arbeit für mich zu schwer ist und es passt mir auch gar nicht. Aber ich habe keine andere Wahl!“ 3)
Unter dem Motto „Gebt uns unsere Kindheit zurück“ und in Zusammenarbeit mit dem jemenitischen Sozialverband beendete die Organisation „Familienzentrum in Aden“ vor einigen Tagen die von der europäischen Union finanzierte Kampagne “Die Karte hoch gegen Kinderarbeit“. Diese Kampagne, an der 130 Kinder teilgenommen haben, zielte darauf ab, Kinderfragen zu besprechen, zu unterstützen und dabei der jemenitischen Gesellschaft bewusster zu machen, dass Kinderarbeit immer noch das größte Problem ist, das Kinder und ihre Zukunft bedroht. 4)

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. Belgisnews: داود الشريان المتاجرة بأطفال اليمن الجزء2 وادي الموت-09.10.2014
  2. Skynewsarabie: 09.10.2014 الفقر يدفع أطفال اليمن إلى سوق العمل
  3. Skynewsarabie: 09.10.2014 عمالة الأطفال.. تؤرق اليمنيين-09.10.2014.
  4. Akeralahbaar: اختتام حملة أرفع كرتك ضد عمالة الأطفال بعدن- nicht mehr verfügbar.



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