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Grüne Mode aber gar nicht müsli – unsere Moderation der Munich Fair Fashion Show:

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

Scheinwerfer an:

„Ich würd‘ ja faire Kleidung kaufen, aber wo?“

„Und was weiß ich, ob das dann überhaupt auch fair ist?“

„Meistens ist das dann eh nie erhältlich und immer total teuer.“

„Und außerdem ist Müslimode eh nicht so meins.“

 

Am vergangenen Samstag, den 12. November, durften wir, Elena und Zoё, Praktikantin und Bundesfreiwillige bei earthlink e.V., die Munich Fair Fashion Show im Vorhoelzer Forum moderieren. Aber wie kamen wir überhaupt dazu?

Gut zwei Wochen vor dem Event schrieben uns die Organisatoren von sneep, einer Studentengemeinschaft an, ob nicht jemand aus dem earthlink-Team auf eine Moderation Lust hätte. Da wir die Idee toll fanden, sagten wir auch recht schnell – und ohne groß nachzudenken – zu. Was uns erwarten würde, konnten wir uns noch nicht vorstellen.

Also, wie moderiert man sowas? Wie bringt man hauptsächlich Studenten dazu, statt günstiger Massenmode faire, aber eben auch teurere Mode zu kaufen? Wir waren uns schnell einig, dass wir genau diese Fragen als Einführungsdialog stellen wollten. Die Rede gestalteten wir als Gespräch, um das Ganze lockerer zu halten.

Wir wollten dem Publikum zeigen, dass faire Mode längst nicht mehr schwer erhältlich und unerschwinglich ist und richtig gut aussehen kann (wir hatten ja, bevor wir uns mehr damit beschäftigt hatten, selbst unsere Vorurteile). Das Ganze sollte weniger nach Moral-Appell und schlechtem Gewissen klingen, sondern als Motivation dienen, um den Abend positiv zu beginnen.

Das war die Theorie – nach vielen Verbesserungen stand dann auch die Einführungsrede. Zusätzlich sollten wir dann aber auch noch die einzelnen Läden und Labels anmoderieren. Die kundschafteten wir dann erst mal aus und prüften sie auf Siegel und Ehrlichkeit. Spätestens da wurde uns bewusst, was für ein cooles Angebot es mittlerweile gibt. Zu jedem suchten wir uns ein paar Besonderheiten heraus, die für das Publikum interessant sein könnten. Sowie etwa die Verarbeitung von Materialien wie Hanf und Buchenholz, oder recyceltes Polyester.

Nachdem dann alles abgesprochen war, dachten wir eigentlich, wir wären soweit vorbereitet – bis wir dann am besagten Abend dort ankamen. Dort merkten wir erst, wie viel Aufwand mit so einer Show verbunden ist. Tonprobe, Outfit-Check, Make-up, Ablaufprobe, die Süddeutsche Zeitung und der Bayerischer Rundfunk waren auch schon vor Ort: die Nervosität steigt. Genaue Absprache, Umwurf des Konzepts und neue Absprache, eine Stunde vor Beginn. Dann erfuhren wir, die Show wäre komplett ausverkauft: Nervosität steigt auf ein vermeidliches Maximum. Ah ja und kurz vor der Show, ein neuer Umwurf. Nervosität lässt sich am besten beschreiben mit „Kann uns nicht noch einer schnell ausknocken? Wer hat sich das nochmal ausgedacht?“

Und dann ging es auch schon los – und war schneller vorbei als gedacht. Die Leute schienen interessiert und schmunzelten über kleinere Witze, das Publikum schien locker. Somit waren wir bei der tatsächlichen Show etwas entspannter und konnten selbst die Outfits betrachten. Mit der Erleichterung kam dann auch der Hunger und wir waren froh, als wir nach der Show mit Muffins und Getränken versorgt wurden.

Viele Besucher und Besitzer der Läden und Labels kamen zu unserem Stand, bedankten sich und lobten unseren offenen Auftritt. Sie  fanden die Show erfrischend publikumsnah und locker – auch wenn wir uns selbst gar nicht so locker gefühlt hatten. Trotzdem freuten wir uns riesig über die Kritiken. Sogar eine Vertreterin der Süddeutschen Zeitung fragte uns nach unserem Skript und zitierte uns in ihrem Beitrag, online und in der Zeitung selbst.

Link zum Beitrag Grüne Mode: Bunt, spannend und gar nicht müsli  

Unser Fazit: wir hatten keine so große und umfangreiche Sache erwartet. Trotzdem hat uns die Show auch persönlich super gefallen, wir fanden die Lokation toll und die Auswahl der Models mit ihren individuellen und nicht stereotypischen Charakteren bemerkenswert. Das Ganze hatte ein gelungenes Studenten-Wohlfühl-Flair.

Also, würden wir sowas nochmal machen? Ja. Wären wir wieder so aufgeregt? Vermutlich schon. Wir sind aber überzeugt, einen wichtigen Beitrag dazu geleistet zu haben, faire Mode an die Menschen zu bringen.




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