Zum Inhalt springen

Deuter

Unternehmenspolitik gegen Kinderarbeit
Kontrollen der Produktionsstätten
Vorwürfe bzgl. Kinderarbeit
Unsere Branchenzuordnung:
Sportartikel und -bekleidung - Lifestyle
Auf unsere Anfragen seit 17.09.2014 haben wir noch keine Antwort erhalten.


Produkte und Produktionsorte

Welche Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe sind in Bezug auf ausbeuterische Kinderarbeit besonders zu betrachten?

  • Deuter lässt seine Rucksäcke in Vietnam und seine Schlafsäcke in China produzieren. Die Geschäftsbeziehung mit der Fabrik Duke in Vietnam besteht schon seit 1994 und die Herstellung findet inzwischen an drei Standorten rund um Ho Chi Minh statt. In China produziert das Unternehmen seit 2003. Stoffe werden zu einem Großteil aus Südkorea und zum Teil aus China bezogen. 1)  und seit 2013 durchgehend mit dem FWF Leader Status bewertet.

Woher kommen die Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe bzw. wo wird produziert?

Unternehmenspolitik

Wie ist die allgemeine Unternehmenspolitik bezüglich Kinderarbeit?

Die Firma ist Mitglied bei bzw. unterstützt (auch nach eigenen Angaben):
  • Das Unternehmen ist seit August 2011 Mitglied der Fair Wear Foundation (FWF)und seit 2013 durchgehend mit dem FWF Leader Status bewertet. Es verpflichtet sich den Code of Labour Practices der FWF einzuhalten. Diese Arbeitsrichtlinien verbieten Kinderarbeit. Die ILO-Konvention 138 besagt, dass das Einstiegsalter für Arbeit mit dem Ende der allgemeinen Schulpflicht zusammenfallen muss und in keinem Fall unter 15 Jahren liegen darf. Für Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren gilt: Sie dürfen weder gefährliche Arbeit übernehmen noch Überstunden leisten. 2)
  • In dem Code of Conduct des Unternehmens ist festgelegt, dass Deuter die international anerkannten Menschenrechte und ILO-Kernarbeitsnormen einhält und
    als Minimum die Achtung des Mindestalters für die Zulassung zu einer Beschäftigung gewährleistet – immer im Einklang mit den jeweiligen nationalen Bestimmungen. Dabei haben stets bestehende strengere interne und nationale Regelungen Vorrang. 3)

Kontrollen

Wie wird die Einhaltung der Unternehmenspolitik oder Richtlinien kontrolliert?

  • Deuter konzentriert sich bei der Produktion seiner Rucksäcke und Schlafsäcke auf nur zwei Lieferanten. Auch die Zahl der Subunternehmer haben sie limitiert. Diese Partnerschaften bestehen seit mehreren Jahrzehnten. Mit den Lieferanten hat Deuter regelmäßige Audits, um zu kontrollieren, ob die Standards eingehalten werden oder wo gemeinsam nachgebessert werden kann. Auch ist vereinbart, dass für die Subunternehmer ebenso faire Arbeitsbedingungen gelten wie für die Hauptlieferanten. Die Mitarbeiter*innen dieser Fabriken haben Zugang zur Beschwerde-Hotline der FWF. So entsteht beidseitiges Vertrauen und Verlässlichkeit. „Wir haben vor vielen Jahren entschieden, dass langfristige Partnerschaften der richtige Weg sind“, sagt Robert Schieferle, Managing Director bei deuter. 4)

Welche Siegel bzw. Zertifikate nutzt die Firma (auch nach eigenen Angaben) um aubeuterischer Kinderarbeit vorzubeugen?

Vorwürfe

Gibt es Vorwürfe zu Kinderarbeit?

  • Im Social Report 2012 ist festgehalten, dass FWF im Oktober 2011 ihr erstes Audit durchgeführt hat und dabei zehn minderjährige Mitarbeiter entdeckt hat. Die meisten von ihnen waren 17 Jahre alt. Da sie auch Überstunden leisteten, war es ein Verstoß gegen den Code of Labour Practices. 5)

Reaktionen

Wie reagierte oder reagiert das Unternehmen auf Vorwürfe?

  • Deuter hat umgehend gesetzliche Schutzvorlagen für minderjährige Mitarbeiter umgesetzt. Außerdem wurde eine spezielle Betriebspolitik für Jugendliche in allen Duke Fabriken entwickelt. 6)
  • 2012 wurden drei Fabrik-Audits durchgeführt, bei welchen sich herausstellte, dass das Schutzprogramm für Jugendliche effektiv umgesetzt wurde. Es gab keine Verstöße mehr gegen den Code of Labour Practices. Es wurden lediglich zwei jugendliche Mitarbeiter entdeckt, die aber im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben in den Fabriken angestellt sind. 7)

Soziales Engagement

Engagiert sich das Unternehmen herausragend um ausbeuterischer Kinderarbeit entgegen zu wirken?

  • Es liegen uns hierzu keine aussagekräftigen Informationen vor.

Bemerkenswertes

Gibt es Erwähnenswertes (positiv oder negativ) in Bezug auf die Arbeits- und Produktionsbedingungen über das Thema „ausbeuterische Kinderarbeit“ hinaus?

  • Laut Aussage des Unternehmens führen sie Schulungen zu Arbeitsrechten in China und Sicherheitsschulungen in Vietnam durch. Dadurch wollen sie sicherstellen, dass Arbeiter über ihre Rechte und Pflichten informiert werden und wissen wie das Beschwerdesystem funktioniert. Als Ergebnis erhoffen sie sich, dass Verstöße gemeldet werden und Deuter eventuell negativen Entwicklungen entgegenwirken kann. Zudem soll die Kommunikation zwischen Management und Arbeitern verbessert werden und ermöglichen, dass Probleme auf direktem Weg gelöst werden. 1)

Fußnoten, Links und Quellen:

  1. E-Mail des Unternehmens an earthlink.de vom 18.09.2014
  2. Fair Wear Foundation, Brands, Deuter, aufgerufen am 06.07.2022
  3. Deuter, Code of Conduct 2022
  4. Deuter, Verantwortung, Standards, aufgerufen am 06.07.2022
  5. Deuter: Social Reports – aufgerufen am 06.07.2022
  6. Deuter: Social Reports 2012- aufgerufen am 06.07.2022
  7. Deuter: Social Reports 2012 – aufgerufen am 06.07.2022



Umfrage
Was bewirkt unsere Arbeit?
Um zu erfahren, was unsere Kampagne "Aktiv gegen Kinderarbeit" bewirkt, bitten wir dich um Antwort auf zwei kurze Fragen:

Hast du hier Neues erfahren?

Willst du möglichst nur noch Produkte ohne ausbeuterische Kinderarbeit kaufen?

Anregungen, Kritik oder sonstige Anmerkungen:




Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert