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H&M

Unternehmenspolitik gegen Kinderarbeit
Kontrollen der Produktionsstätten
Vorwürfe bzgl. Kinderarbeit
Unsere Branchenzuordnung:
Mode, Bekleidung, Textilien
Auf unsere Anfragen seit 20.08.2007 haben wir Antwort erhalten.


Produkte und Produktionsorte

Welche Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe sind in Bezug auf ausbeuterische Kinderarbeit besonders zu betrachten?

  • Die Lieferantenliste des Unternehmens enthält die Details seiner Tier-One-Lieferanten und ihrer Herstellungs- und Verarbeitungsfabriken, die 99 % der Produkte ausmachen. H&M veröffentlicht Details der Lieferanten, wie Namen, Standort, den hergestellten Produkttyp und die Anzahl der von jedem Lieferanten beschäftigten Mitarbeiter. Die Liste enthält auch die Namen und Standorte von Tier-2-Mühlen, die an der Herstellung des Großteils des Produktvolumens (71 %) beteiligt sind. Diese 394 Spinnereien beliefern die Lieferanten des Unternehmens mit Stoffen und Garnen, einschließlich Spinnereien, Gerbereien und sind für das Färben und Bedrucken von Stoffen verantwortlich. Die Lieferanteninformationen werden monatlich aktualisiert. 1)

Woher kommen die Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe bzw. wo wird produziert?

  • H&M lässt u.a. in China, Kambodscha, Indonesien, Südkorea, Taiwan, Thailand, Vietnam, Bangladesch, Indien, Pakistan, Sri Lanka produzieren
  • Die Herkunft der Baumwolle ist relativ unklar. Das Unternehmen gibt zwar an, in weiten Teilen auf Bio-Baumwolle zurückzugreifen, woher diese genau stammt, ist jedoch nicht ersichtlich.2)
  • Die H&M Group hat Geschäftsbeziehungen zu über 602 kommerziellen Produktlieferanten, welche in über 1519 Tier-1-Fabriken Produkte für das Unternehmen in Europa, Asien und Afrika herstellen. Die größten Produktionsländer für Kleidung sind China und Bangladesch, Beauty-Produkte werden am meisten in der Europäischen Union hergestellt. Kund*innen können online für fast alle Produkte einsehen, in welchem Land und in welcher Fabrik diese gefertigt wurden. 3)

Unternehmenspolitik

Wie ist die allgemeine Unternehmenspolitik bezüglich Kinderarbeit?

Die Firma ist Mitglied bei bzw. unterstützt (auch nach eigenen Angaben):
  • Das Unternehmen spricht sich in seinem Verhaltenskodex 4), der auf den Richtlinien der ILO und der UN-Kinderrechtskonventionen beruht, klar gegen Kinderarbeit aus. Die Normen aus dem Verhaltenskodex gelten für alle Lieferanten und Sublieferanten.
  • H&M bemüht sich zunehmend um Transparenz in der Lieferkette. So gibt es bei immer mehr Artikeln Informationen zu Material, Produktionsland, Lieferanten und Werken.5)
  • H&M arbeitet mit rund 800 Lieferanten zusammen, die eine Verpflichtung zur Nachhaltigkeit unterschreiben müssen. In dieser sind unter anderem das Verbot von Kinderarbeit in der Produktion festgelegt. Sollten dennoch Fälle von Kinderarbeit vorkommen, so wird erwartet, dass unter sorgfältiger Abwägung der Gesamtsituation für eine Verbesserung der Lebenssituation des Kindes gesorgt wird. 6)
  • Laut der H&M Child Labour Policy 7) wird, unter Bezug auf die ILO Konventionen 138 und 182 sowie die UN-Kinderrechtskonvention, Kinderarbeit nicht akzeptiert.
  • Für Zulieferer gibt es einen dezidierten „Code of Ethics„, welcher unter anderem festlegt, dass ein Bruch der Vorgaben zu einer sofortigen Beendigung der Geschäftsbeziehungen führen kann.
  • Geschäftspartner des Unternehmens sind verpflichtet, illegale Kinderarbeit nach besten Wissen und Gewissen zu unterbinden, ein Prozess, der bereits beider Anstellung der Arbeitskräfte beginnt. Sollten dennoch Fälle von Kinderarbeit auftreten, so verpflichtet sich der betroffene Betrieb, dem Kind Zugang zu Bildung bis zum legalen erwerbsfähigen Alter zu ermöglichen. Jegliche anfallende Kosten werden von dem entsprechenden Unternehmen getragen.8)
  • Im Jahr 2021 hat die H&M Group einen Hinweis bezüglich der Risiken von Kinder- und Zwangsarbeit auch in ihrer Responsible Raw Material Sourcing Policy ergänzt. 3)

Kontrollen

Wie wird die Einhaltung der Unternehmenspolitik oder Richtlinien kontrolliert?

  • H&M hat weltweit 20 Produktionsbüros. Die H&M Mitarbeiter*innen vor Ort sind, laut Aussage des Unternehmens, in ständigem Kontakt den Lieferant*innen, führen Kontrollen durch und helfen ihnen, sich zu verbessern. Es wird auch die Einhaltung der angehängten Richtlinien kontrolliert. Wenn ein/eine Lieferant*in wiederholt gegen Verhaltenskodex verstößt und keine Verbesserungen umgesetzt werden, beenden das Unternehmen als letztes Mittel auch die Geschäftsbeziehung.
  • H&M überwacht, laut eigener Aussage, die Einhaltung seiner Anforderungen mithilfe eines Systems risikobasierter Audits und des Sustainable Impact Partnership Programme (SIPP). Das SIPP soll dem Unternehmen einen tieferen Einblick in die Lieferantenleistung als Audits allein geben und eine positive Feedback-Schleife schaffen, die ständige Verbesserungen ermöglicht. Das SIPP umfasst beispielsweise Audits mit Mindestanforderungen (für neue Lieferanten und laufende Nachkontrollen), Selbstauskünfte durch Bewertungsinstrumente (einschließlich des Higg Facility Environmental Module (FEM) und des Higg Facility Social and Labor Module (FSLM) der Sustainable Apparel Coalition, SAC) oder Capacity Building. Alle Tier-1 Lieferanten, mit denen H&M zusammenarbeitet, haben das SIPP eingeführt. Neben den Kontrollen ist es für H&M auch von hoher Bedeutung, zu Bewusstseinsbildungsprozessen für soziale und ökologische Fragen beizutragen, beispielweise durch Schulungen für das Management aber auch durch Workshops, die etwa die Arbeiter*innen selbst über ihre Rechte aufklären und somit die Basis dafür schaffen, für diese auch selbst einzutreten.

 

Welche Siegel bzw. Zertifikate nutzt die Firma (auch nach eigenen Angaben) um aubeuterischer Kinderarbeit vorzubeugen?

Vorwürfe

Gibt es Vorwürfe zu Kinderarbeit?

  • Woher genau die Baumwolle in den Produkten des Unternehmens stammt, ist uns nicht bekannt. Ein Großteil der Baumwolle auf dem Weltmarkt stammt aus Indien, Pakistan, Usbekistan und Ägypten. Von hier sind ernsthafte Vorwürfe über ausbeuterische Kinderarbeit im Baumwollanbau und Baumwollernte bekannt geworden.

  • Im Dezember 1997 wurde im schwedischen Fernsehen eine Dokumentation gesendet, in der H&M unter anderem der Kinderarbeit auf den Philippinen beschuldigt wurde. 9)
  • Im November 2007 berichtet das schwedische Fernsehen erneut über Kinderarbeit für H&M-Produkte, diesmal bei der Baumwollproduktion in Usbekistan, bei der auch H&M-Produzenten einkaufen. 10)  11) Die H&M-Unternehmenssprecherin Annacarin Björne gibt zu, dass dies schon lange bekannt sei, weist aber die Verantwortung für die Produktionsbedingungen in der langen Lieferkette von sich. 12)
  • 2010 wurden bei Kontrollen neun Fälle von Kinderarbeit endeckt, vor allem in Fabriken in China. 13)
  • Im Mai 2011 veröffentlichte das niederländische Forschungszentrum SOMO (Centre for Research on Multinational Corporation) und das INC (Indian Comittee of the Netherlands) den Bericht „Captured by Cotton“, in dem vier Textilunternehmen in Südindien untersucht wurden, die auch für H&M produziert haben sollen. Es wurden schwere Arbeitsrechtsverletzungen festgestellt, darunter auch Kinderarbeit. 14)
  • Im Januar 2012 berichtete die ARD in der Sendung „Der H&M-Check“ über die Arbeitsbedingungen bei H&M. Der Vorwurf der Kinderarbeit in Fabriken in Bangladesch, die für H&M produzieren sollen, konnte allerdings nicht eindeutig nachgewiesen werden. 15)
  • In einer Studie, die 2018 im Rahme der Kampagne „Turn around H&M“ zu den Arbeitsbedinugen der Zulieferfirmen von H&M gemacht wurde, stellte sich heraus, dass die Löhne in vielen Fabriken in Bulgarien, Kambodscha, Indien und der Türkei weit unter dem Existenzsminimum lagen, während die Arbeitszeiten, das Höchstmaß weit überschritten. 16) 17)
  • Seit 2019 hat das Unternehmen bei seinen Tier-1-Zulieferern keine Fälle von Kinderarbeit identifizieren können.Sollten Fälle von Kinderarbeit bekannt werden, erwartet die H&M Group eine sofortige Verbesserung der Lebenssituation des Kindes sowie eine sorgfältige Untersuchung zur Verbesserung. Sie finden unseren Human Rights Approach umfassend und detailliert beschrieben auf unserer globalen Nachhaltigkeitsseite unter folgendem Link: Our Approach to Respecting Human Rights – H&M Group (hmgroup.com)

Reaktionen

Wie reagierte oder reagiert das Unternehmen auf Vorwürfe?

  •  H&M hat auf die Vorwürfe von 1997 laut konsument.at offensiv reagiert und daraufhin einen freiwilligen Verhaltenskodex erarbeitet. 9)
  • Auf die Vorwürfe im November 2007 reagierte eine H&M-Unternehmenssprecherin unter anderem so: H&M könne nur Unternehmen kontrollieren, mit denen direkte Geschäftsbeziehungen bestehen, das seien die Lieferanten und deren Zulieferer. „Mit den Baumwolllieferanten haben wir keine Geschäftsbeziehung.“ 12)
  • Die Firma sprach sich trotzdem klar gegen Kinderarbeit bei der Baumwollernte in Usbekistan aus. In einer Email an EarthLink vom November 2007 wurde die Situation als „inakzeptabel“ bezeichnet. H&M beteiligte sich an einem Meeting zu diesem Thema, welches 2010 von Responsible Sourcing Network, dem Institute for Human Rights und Anti-Slavery International veranstaltet wurde.  Zudem versucht H&M durch die Mitgliedschaft in der BCI 18), den Baumwollanbau weltweit zu verbessern und ökologisch, wirtschaftlich und sozial nachhaltig zu gestalten. 19)
  • H&M will seinen Einfluss auf die Baumwollproduzenten erhöhen. Dazu fordert H&M alle seine Baumwolle verarbeitenden Lieferanten (z.B. mit eigenen Spinnereien) dazu auf, beim Einkauf und der Verarbeitung von Baumwolle keine Baumwolle zu verwenden, bei der der Verdacht besteht, dass diese unter Einsatz von Kinderarbeit gepflückt worden ist. 20)
  • Laut dem von H&M selbst veröffentlichten Ergebnisberichts über eigene Kontrollen bei seinen Lieferanten im Jahr 2010 wurden neun Fälle von Kinderarbeit entdeckt, die Mehrzahl davon in China. Den Kindern wurde daraufhin sofort, je nach individueller Situation, sowohl finanziell, als auch mit Schulbildung, geholfen. 13)
  • H&M und andere betroffende Firmen äußerten sich zu den Vorwürfen des Berichts „Captured by Cotton“ mit einer gemeinsamen Stellungnahme. Sie zeigten sich besorgt und wollen verschiedene Maßnahmen, darunter das Verbot der Anstellung von ArbeiterInnen unter dem legalen Mindestalter in der Bekleidungsbranche. 21)
  • Zu den Vorwürfen der Kinderarbeit in Bangladesh äußerte sich der verantwortliche H&M-Mangager Lampa folgendermaßen: H&M halte sich grundsätzlich immer an die rechtlichen Bestimmungen der Länder, in denen produziert wird. Seien diese unklar, so halte man sich an die Richtlinien der ILO. 22)
  • H&M hatte für Dezember 2018 eine unabhängige Evaluation der »Ethical Trading Initiative« angekündigt. Dazu liegen uns bisher (Stand Juli 2021) noch keine Ergebnisse vor. 23)

Soziales Engagement

Engagiert sich das Unternehmen herausragend um ausbeuterischer Kinderarbeit entgegen zu wirken?

  • Seit 1999 setzt sich H&M in Bangladeshs Hauptstadt Dhaka für die Ausbildung junger Menschen ein. Es wurde eine Schule geschaffen, an der jährlich 100 junge Menschen ab 17 Jahren zu NäherInnen ausgebildet werden. Jedem Absolvent ist ein Arbeitsplatz in einer der Zuliefererfirmen von H&M sicher. Ursprünglich war das Projekt für Kinder gedacht, die als Arbeiter in Firmen entdeckt wurden. Dies ist aber heute laut H&M nur noch selten der Fall. 24)
  • In der Projektphase von Juli 2008  bis Sommer 2009 unterstützte H&M Unicef bei einem Einsatz in Usbekistan. Das Projekt hatte zum Ziel, die Öffentlichkeit für das Thema Kinderarbeit, vor allem in der Baumwollindustrie, zu sensibilisieren und Schutzmaßnahmen für die Kinder zu konzipieren. 25)
  • Seit 2009 arbeitet H&M mit UNICEF in Indien im Rahmen des Programms „All for Children“ zusammen. Ziel des Programmes ist es, dass Kinder aus Südindien nicht mehr arbeiten müssen, sondern wieder in die Schule gehen können. 26)

Bemerkenswertes

Gibt es Erwähnenswertes (positiv oder negativ) in Bezug auf die Arbeits- und Produktionsbedingungen über das Thema „ausbeuterische Kinderarbeit“ hinaus?

  • Die 2012 bei der ARD ausgestrahlten Sendung „Der H&M-Check“ berichtete unter anderem über sehr niedrige Löhne in den Fabriken in Bangladesh. Dies wiederum erhöht die Wahrscheinlichkeit für Kinderarbeit, weil die Eltern die Familie von dem Gehalt nicht ernähren können und deshalb auch die Kinder arbeiten müssen. Zwar hat H&M dazu beigetragen, dass der Mindestlohn verdoppelt wurde, dennoch wurde von Experten kritisiert, dass H&M nicht genügend Druck auf Fabriken und Regierung ausübt, damit dieser noch weiter erhöht wird. 22)
  • H&M ist Mitglied in der Fair Labor Association 27) und nimmt am Global Compact teil. 28)
  • H&M ist außerdem Mitglied der Better Cotton Initiative – BCI. 29)
  • H&M unterstützt verschiedene weitere Initiativen im ökologischen
    und sozialen Bereich. Einen Überblick gibt es auf der H&M Webseite
    „About H&M – Sustainability“. 30)
  • H&M hat es sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahre 2020 nur noch Biobaumwolle zu verarbeiten. 31)
  • Die Firma setzt sich zudem aktiv für Umweltschutz ein. 32)
  • H&M vergibt das unternehmenseigene Siegel H&M Conscious. Produkte dieser Kategorie bestehen zu einem gewissen Anteil aus Biobaumwolle oder recycletem Material.

Fußnoten, Links und Quellen:

H&M Sustainability

  1. H&M, Sustainability, Supply Chain, aufgerufen am 23.05.2022
  2. H&M, Nachhaltigkeit, Our cotton explained, aufgerufen am 18.04.2022
  3. Email des Unternehmens vom 20.05.22
  4. H&M Code of Conduct; aufgerufen am 18.04.2022
  5. Nachhaltigkeit des Produktes, aufgerufen am 18.04.2022
  6. H&M, Child labour case handling guideline, aufgerufen am 18.04.2022
  7. H&M’S POLICY ON CHILD LABOUR,Version vom 01.10.2014 – Aufruf 21.09.2021
  8. H&M, Child labour case handling guideline, aufgerufen am 18.04.2022
  9. konsument.at
  10. Bericht bei stern.de
  11. ARD Kinderarbeit für Baumwolle in Usbekistan
  12. Bericht „Angeblich Kinderarbeit bei H&M-Produkten“ bei diePresse.com
  13. H&M Bericht über das Full Audit Programm – nicht mehr verfügbar
  14. Bericht „Captured by Cotton“
  15. ARD Markencheck H&M; nicht mehr verfügbar
  16. Arbeiter*innen in H&M Lieferketten enthüllen Hungerlöhne und Verletzungen des Arbeitsrechts – Kampagne für Saubere Kleidung
  17. Turn Around H&M
  18. BCI Mitglieder
  19. E-Mail-Antwort vom 29.11.2007
  20. E-Mail-Antwort vom 29.11.2007
  21. Bericht „Captured by Cotton“
  22. ARD Markencheck H&M
  23. Lieferketten von H&M in der Kritik – nd aktuell
  24. H&M Training centre Bangladesh; aufgerufen am 28.05.2014
  25. unicef.org
  26. H&M für UNICEF, aufgerufen am 22.04.2022
  27. fairlabor.org
  28. unglobalcompact.org
  29. BCI Mitglieder; nicht mehr verfügbar
  30. H&M Sustainability
  31. H&M Baumwolle; aufgerufen am 28.05.2014
  32. H&M Be climate smart



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28 Gedanken zu „H&M“

  1. Pingback: Isabel Marant pour H&M | Womanmade

  2. Interessant die vielen Meinungen der Menschen zu lesen und das ein großes Unternehmen wie H&M in die negativ Schlagzeilen gerät ist nachvollziehbar. Nur sind davon alle großen Profitunternehmen betroffen. Das H&M reagiert wenn so etwas wie Kinderarbeit ans Tageslicht kommt, ist verständlich. Wenn alle Konsomenten mehr Druck machen wird es auch besser werden, egal welche Firma. Es kann jeder frei entscheiden wo er einkauft und in welcher Qualität. Misstände gibt es auf der ganzen Welt und wir Europäer sind leider von Asien abhängig geworden. Mal einen Versuch ein jeden einzelnen, probiert doch mal ein paar Tage oder 1 Woche euren Konsum für eine 4 köpfige Familie über Made in Germany abzudecken. Und das vielleicht auch für die Elektronik, siehe Smart-phones. Und jetzt denkt nach.

    1. Ja, vielleicht müßte man dann mal auf die smartphones und neue garderobe zu jeder neuen saisson verzichten…oder können wir ohne das nicht überleben? Die Frage ist nicht ob wir armen Europäer abhängig sind vom bösen billig Asien sondern ob wir konsumabhängig sind und dafür vieles in Kauf nehmen.

      1. Sehr wahr, Sabine! Es ist schon komisch, alles, einfach alles haben zu wollen, wenn man dafür in Kauf nimmt, dass andere dafür am Existenzminimum herumkrebsen und es auf deren Kosten geht. Wichtig sind in diesen Ländern soziale Arbeitsbedingungen und Löhne, von denen eine Familie leben kann und dafür keine Kinder arbeiten müssen! Dafür muss man auch bereit sein, mehr zu zahlen, um ein ruhiges Gewissen zu haben.

        1. Da hast du Recht, das Problem dabei ist, dass Sabine komplett Recht hat und die Jugend trotz der Möglichkeit des Fairphones nicht auf die teuren Handys wie zum Beispiel den Iphones oder den Samsung Handys verzichten kann. Und tatsächlich ist die derzeitige Generation sehr Konsumabhängig, da es unverzichtbar ist mit der Kleidung vom letzten Jahr herumzulaufen und die Jugendlichen sich dem ganzen oftmals sogar bewusst sind und trotz dessen die Trendkleidung, die oftmals 45 Euro vom eigentlichen Wert der Kleidung, haben müssen um nicht hinterher zuhängen. Das Problem ist daher nicht ausschließlich die Ignoranz der heutigen Generationen sondern auch die sich ständig wandelnden Trends, obwohl schon viele Marken wie Pantagonia oder Hessnatur darauf achten ökologische oder in der Region hergestellte Kleidung zu verkaufen, wobei Marken wie H&M oder Zara klar im Vorteil sind, da sie sich oftmals den Trends der Kinder und Jugendlichen anpassen, während z.B. Hessnatur Zeitlose Designs produziert, da diese Kleidung dafür bestimmt ist lange im Kleiderschrank zu hängen, da die Qualität der sogenannten Slow Fashion Marken überwiegt. Jedoch achten die Jugendlichen auch sehr auf den Preis, welcher bei H&M und co. eindeutig niedriger ist als bei regional Produzierter Kleidung. Das Problem wird also noch lange nicht gelöst werden können.

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