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Marc O‘ Polo

Unternehmenspolitik gegen Kinderarbeit
Kontrollen der Produktionsstätten
Vorwürfe bzgl. Kinderarbeit
Unsere Branchenzuordnung:
Mode, Bekleidung, Textilien
Auf unsere Anfragen seit 24.05.2011 haben wir Antwort erhalten.


Produkte und Produktionsorte

Welche Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe sind in Bezug auf ausbeuterische Kinderarbeit besonders zu betrachten?

Woher kommen die Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe bzw. wo wird produziert?

  • Marc O’ Polo produziert in den für die Textilindustrie allgemein üblichen Produktionsländern. Seine Lieferanten sind vorwiegend in China, Indien und in der Türkei ansässig. Aber auch Vietnam, Bangladesch, Tunesien, Bulgarien, Nordmazedonien, Rumänien, Ukraine, Portugal, Italien 1)

Unternehmenspolitik

Wie ist die allgemeine Unternehmenspolitik bezüglich Kinderarbeit?

Die Firma ist Mitglied bei bzw. unterstützt (auch nach eigenen Angaben):
BSCI -
  • Grundlage für die Herstellung seiner Produkte und die Umsetzung seiner Werte bildet der Code of Conduct. Grundlage sind die international anerkannten Standards wie die ILO Kernarbeitsnormen und die Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen. Es gilt ein entsprechendes Verbot von Kinderarbeit. Er gilt verpflichtend für die Lieferanten. 2)

Kontrollen

Wie wird die Einhaltung der Unternehmenspolitik oder Richtlinien kontrolliert?

  • Durch regelmäßige Audits kontrolliert Marc O’Polo die Umsetzung des Code of Conduct der amfori Business Social Compliance Initiative (amfori BSCI). 3)
  • Die Einhaltung des Code of Conduct wird anhand von externen Audits kontrolliert und bewertet. Dabei führt das Unternehmen aktuell überwiegend BSCI Audits durch. Darüber hinaus
    plant Marc O’Polo, im Rahmen seinerer neuen Fair Wear Mitglied-
    schaft, die Abdeckung durch umfangreichere Fair Wear Audits – als Teil seiner Monitoring Aktivitäten – sukzessiveauszuweiten. Sowohl die FWF Audits als auch
    die BSCI Audits werden primär in Risikoländern durchgeführt. Dabei stehen insbesondere Nähereien im Fokus, da die dortige Tätigkeit wenig automatisiert und sehr personalintensiv ist. In der Regel stammen die Auditierenden aus der Region des jeweils zu prüfendem Produktionsbetriebes und sprechen die dort übliche Sprache. Das Unternehen hat festgelegt, dass die BSCI-Audits bis auf begründete Ausnahmefälle vornehmlich „semi-announced“ durchgeführt werden.
    Das bedeutet, dass den Lieferanten ein vierwöchiger Zeitraum genannt wird, in dem das Audit unangekündigt stattfindet. 1)
  • Das Unternehmen hat im letzten Geschäftsjahr mit 112 direkten Part
    nerinnen und Partnern zusammengearbeitet. Einige dieser Partner:innen sind Agenturen, in anderen Fällen arbeiten wir direkt mit produzierenden Lieferanten zusammen. Wie in der Textilindustrie üblich, stehen hinter einem Lieferanten oftmals mehrere Fabriken, die für unterschiedliche Produktionsschritte oder die Erweiterung der Produktionskapazitäten ebenfalls Teil unserer Lieferkette sind, auch wenn hier in der Regel keine direkten Geschäftsbeziehungen bestehen.
    Auch hat das Unternehen Transparenz über die Nähereien in seiner Lieferkette – unabhängig davon, ob es sich um eigene Fabriken der Lieferanten oder deren Sub-Unternehmen handelt. Zudem wurden bei den Lieferanten die Zulieferfirmen für Produktionsschritte wie zum Beispiel Wäschereien, Druckereien, Sticke-
    reien abgefragt. 1)

Welche Siegel bzw. Zertifikate nutzt die Firma (auch nach eigenen Angaben) um aubeuterischer Kinderarbeit vorzubeugen?

Vorwürfe

Gibt es Vorwürfe zu Kinderarbeit?

  • Es liegen uns hierzu keine aussagekräftigen Informationen vor.

Reaktionen

Wie reagierte oder reagiert das Unternehmen auf Vorwürfe?

  • Es liegen uns hierzu keine aussagekräftigen Informationen vor.

Soziales Engagement

Engagiert sich das Unternehmen herausragend um ausbeuterischer Kinderarbeit entgegen zu wirken?

  • Förderung von Save the Children u.a.

Bemerkenswertes

Gibt es Erwähnenswertes (positiv oder negativ) in Bezug auf die Arbeits- und Produktionsbedingungen über das Thema „ausbeuterische Kinderarbeit“ hinaus?

  • Langfristige Partnerschaft mit ClimatePartner
  • Förderung gemeinnütziger Projekte im Geschäftsjahr 2020/21:
    • WWF, Save the Children, Pro Arbeit Rosenheim e.V., Stiftung St. Zeno/Kinderheim Schöne Aussicht u.a. 1)

Fußnoten, Links und Quellen:

  1. Marc O’Polo, Nachhaltigkeitsbericht 2020/21
  2. Marc O’Polo, Nachhaltigkeitsbericht 2020/21, Seite 37
  3. Marc O’Polo, Nachhaltigkeitsbericht 2017/18



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6 Gedanken zu „Marc O‘ Polo“

  1. Dorothea Sickelmann-Wölting

    Guten Tag,
    wie hält es Marc O´Polo denn mit ausbeuterischer Erwachsenenarbeit in Drittweltländern? Liegen Ihnen hierzu Informationen vor? Des Weiteren halte ich es für sehr fragwürdig sich primär auf Verpflichtungserklärungen der Hersteller, Kontrollen durch den Hersteller selbst etc. zu verlassen. „Green Washing“ ist ja ein durchaus übliches Mittel in der Branche. Wer kontrolliert also die Angaben und die Kontrolleure und wie häufig ?
    Mit freundlichem Gruss

    1. Mit ausbeuterischer Erwachsenenarbeit beschäftigen wir uns nicht; das würde unseren Rahmen sprengen und es gibt andere Organisationen, die sich dies zum Schwerpunkt gemacht haben, zum Beispiel die Clean Clothes Campaign (Kampagne für saubere Kleidung).
      Wir verlassen uns nicht primär auf Verpflichtungerklärungen der Hersteller – hier haben Sie vermutlich etwas falsch verstanden -, sondern lassen in unser Bewertungssystem die Rückverfolgbarkeit von Erklärungen (z.B. ob ein öffentlich zugänglicher Unternehmenskodes vorliegt, der Kinderarbeit ausschließt) ebenso einfließen wie den Nachweis über regelmäßige externe und unangekündigte Kontrollen durch unabhängige Kontrollinstitute, die sich über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg verfolgen lassen. Nur wenn dieser Nachweis erbracht wird, bewerten wir das Unternehmen hinsichtlich Kontrollen mit grün. Werden lediglich interne Kontrollen durch den Hersteller durchgeführt, bewerten wir mit rot oder gelb. Vielleicht schauen Sie sich dazu bitte nochmals die Erläuterungen zu unserer Farbbewertung an.

  2. wenn mop tatsächlich in portugal und türkei produziert, warum steht dann in kein einziges kleidungsstück das produktionsland? man kann dort jediglich nur die adresse der mop- zentrale in stephanskirchen/ deutschland sehen. sagen, dass man in der eu produziert ist simpel. aber warum wird es nicht im label in der kleidung explizit abgedruckt? hat das handelsblatt tatsächlich 100% wahrheitsgemäße angaben, welche sie hier auf dieser seite veröffentlichen?

    1. Hallo, ob das Handelsblatt korrekt recherchiert hat, ist uns nicht bekannt, wir gehen jedoch davon aus. In einer persönlichen Korrespondenz wurde uns von Seiten Marc O’Polos mitgeteilt, dass das Unternehmen in „Ländern der EU“ sowie in „Drittstaaten“ produzieren lässt.
      Im Label muss keine Herkunftsangabe stehen: In der Textilbranche sind die Produktionsschritte und -orte häufig zu komplex. Nicht jedes Land, in dem ein Teil des Kleidungsstückes produziert wurde, kann da aufgelistet werden.

  3. In letzter zeit fällt auf, daß Marc O Polo keine Angaben in den Kleidungsstücken mehr zur Herkunft macht. das ist nicht vertrauensbildend. Auch sehe ich nicht ein, warum ich Kleidung Ihrer Marke kaufen soll, wenn Sie in China produzieren und die kosten für die Firma dort günstig sind,die Kleidung aber im mittleren bis oberen Preissegment mit der Preisgestaltung liegt.Ebensowenig habe ich Interesse Kleidung zu kaufen, die einen hohen Polyesteranteil aufweist, wie z.B. Ihre neuen Sakkos.

    mit freundlichen Grüßen einer bisher treuen Kundin
    Dr.U.Trockel

    1. Hallo Frau Trockel,
      da haben Sie sich wohl im Adressaten geirrt! Wir vetreten hier nicht die Firma Marc O’Polo sondern sind eine gemeinnützige Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Konsumenten darüber zu informieren, welche Firmen sich gegen Kinderarbeit einsetzen oder diese im Herstellungsprozess tolerieren. Vielleicht schreiben Sie Ihre Nachricht besser an http://www.marc-o-polo.de/home/?

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