Produkte und Produktionsorte
Welche Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe sind in Bezug auf ausbeuterische Kinderarbeit besonders zu betrachten?
Woher kommen die Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe bzw. wo wird produziert?
- Laut eigenen Angaben lässt New Yorker seine Mode “überall auf der Welt” produzieren, wobei 60 Prozent in Europa hergestellt werden. Nähere Angaben werden nicht gemacht. 1)
Unternehmenspolitik
Wie ist die allgemeine Unternehmenspolitik bezüglich Kinderarbeit?
- New Yorker verpflichtet nach eigener Aussage alle Lieferanten, bei der Produktion der Ware die Menschenrechte einzuhalten. Dazu gehöre das Verbot von Kinderarbeit. 2)
- Von einer öffentlichen Selbstverpflichtung in Form eines Verhaltenskodexes (Code of Conduct) oder einer andersweitigen Verpflichtung zu dem Verbot von Kinderarbeit ist uns nichts bekannt.
Kontrollen
Wie wird die Einhaltung der Unternehmenspolitik oder Richtlinien kontrolliert?
Das Unternehmen kontrolliert (nach unserer Einschätzung) nicht alle relevanten Produktionsschritte. Um ausbeuterische Kinderarbeit für ein Endprodukt möglichst ausschließen zu können, müssen alle relevanten Produktionsschritte kontrolliert werden. Relevant sind Produktionsschritte in Ländern oder Regionen, für die bekannt ist, dass ausbeuterische Kinderarbeit in diesem Bereich regelmäßig vorkommt. Dies betrifft auch Vorprodukte über die gesamte Produktions- und Lieferkette hinweg, die das Unternehmen von Zulieferern bezieht.
- New Yorker kennt nach eigenen Aussagen seine meist langjährigen Produzenten gut und besuche regelmäßig und auch spontan deren Produktionsstätten. Hierbei werde auch auf die Einhaltung ethischer Grundsätze geachtet. 2)
Welche Siegel bzw. Zertifikate nutzt die Firma (auch nach eigenen Angaben) um aubeuterischer Kinderarbeit vorzubeugen?
Vorwürfe
Gibt es Vorwürfe zu Kinderarbeit?
Woher genau die Baumwolle in den Produkten des Unternehmens stammt, ist uns nicht bekannt. Ein Großteil der Baumwolle auf dem Weltmarkt stammt aus Indien, Pakistan, Usbekistan und Ägypten. Von hier sind ernsthafte Vorwürfe über ausbeuterische Kinderarbeit im Baumwollanbau und Baumwollernte bekannt geworden.
Die Textilien des Unternehmens wurden (womöglich) in asiatischen Ländern wie Indien und Bangladesh oder (womöglich) in südafrikanischen Ländern wie Lesotho oder Swasiland produziert. Aus diesen Ländern wird immer wieder über Kinderarbeit bei der Textilproduktion berichtet.
Ob das Unternehmen Produkte aus solchen Produktionsstätten oder Plantagen bezieht oder nicht, hat es uns nicht mitgeteilt. Soweit das Unternehmen keine wirksamen Kontrollen seiner eigenen Produktionsstätten und der seiner Vorlieferanten durchführen lässt, kann Kinderarbeit nicht ausgeschlossen werden.
- New Yorker ist bezüglich seiner Produktionsbedingugen nicht besonders auskunftsfreudig. Das Unternehmen selbst gibt an, einen Kodex für Zulieferer, „Code of Conduct“, zu haben, jedoch wurde dieser nie veröffentlicht. 1)
- New Yorker gehört nicht zu den Unterzeichnern diverser Selbstverpflichtungen für bestimmte Mindeststandards. 1)
Reaktionen
Wie reagierte oder reagiert das Unternehmen auf Vorwürfe?
Es liegen uns hierzu keine aussagekräftigen Informationen vor.
Soziales Engagement
Engagiert sich das Unternehmen herausragend um ausbeuterischer Kinderarbeit entgegen zu wirken?
- New Yorker hat in den letzten Jahren verschiedene Projekte (Ein Herz für Kinder, Erdbebenopfer in Haiti, Überschwemmungen in Pakistan) mit Spenden unterstützt. 3)
- Es wurde eine eigene Stiftung namens „New Yorker Stiftung. Friedrich Knapp“ gegründet. Die Stiftung setzt sich für die Förderung der kulturellen Bildung von sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen ein. Zudem spendet New Yorker Geld oder Sachgüter für Kultur- und Sportveranstaltungen. 3)
Bemerkenswertes
Gibt es Erwähnenswertes (positiv oder negativ) in Bezug auf die Arbeits- und Produktionsbedingungen über das Thema „ausbeuterische Kinderarbeit“ hinaus?
- New Yorker leistet Soforthilfe bei Katastrophen (jeweils 1 Mio Dollar bei dem Erdbeben in Haiti und der Flutkatastrophe in Pakistan).
- Das Unternehmen engagiert sich im Rahmen der United Kids Foundation um sozial benachteiligten Kindern und Jugendliche Hilfe zu kommen zu lassen. 4)
Fußnoten, Links und Quellen:
Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)
- Fashion United; New Yorker: Modegigant mit Geheimnissen, 26.01.2015↩↩↩
- E-Mail von New Yorker vom 17.4.2009 ↩↩
- New Yorker: Company, aufgerufen am 21.06.2022↩↩
- New Yorker: Soziales Engagement ↩
Man sollte mal die Kleidung von New Yorker auf Schadstoffe überprüfen. Viele große Modekonzerne nutzen die Flüsse in asiatischen Ländern als ihre privaten Abwasserleitungen und entsorgen dort giftige und umweltschädliche Chemikalien, die sie während der Produktion einsetzen. Oft bleibt auch einiges davon in der Kleidung zurück.
New Yorker ist insgesamt sehr intransparent und veröffentlicht nicht wo genau sie produzieren. Ein Aussenstehender kann nicht nachvollziehen wie die Arbeitsbedingungen vor Ort sind und welche Umwelteinflüsse die Produktion (z.B. verseuchte Gewässer) mit sich bringt.
Ebenso wäre es interessant herauszufinden welche Löhne die Arbeiter in den Billiglohnländern von New Yorker bzw. ihren Zulieferern erhalten und ob dies menschenwürdig ist. Selbst in Deutschland ist New Yorker nicht für besonders gute Entlohnung bekannt. Auf dem Portal kununu hat New Yorker eine schlechte Bewertung.
Da New Yorker auch in China viel herstellen lässt, wäre es ebenfalls interessant, ob auch Kleidung in den unterdrückten Uyguren Provinzen unter Zwang gefertigt wird oder nicht. Aber auch hier wird eine Überprüfung kaum möglich sein, weil sich New Yorker weigert seine Produktionsstandorte zu veröffentlichen.
Mitarbeiter bei New Yorker bekommen im Minijob 12€ Stundenlohn (also Mindestlohn), während VKHs (Verkaufsaushilfen) und Teilzeit 14€ Stundenlohn bekommen. Dazu kommen öfter auch Prämien, die normalerweise zwischen 50€ und 100€ liegen
Er ist gut das sichNew Yorker gegen Kinderarbeit einsetzt aber ich würde jetzt nicht meine ganzen Klamotten kaufen weil die halt doch ziemlich günstig sind
Ja das finde ich auch
Ich finde es gut das die sich gegen Kinderarbeit einsetzen aber immer und all meine Klamotten würde ich nicht dort kaufen