Grabsteine aus Kinderarbeit: Es wird immer noch zu wenig dagegen getan
Wer einen indischen Steinbruch besucht, der trifft noch immer auf Kinder, die Steine schleppen oder Sprengladungen an Granitblöcken befestigen. Viele Hersteller schotten sich zunehmend ab und verweigern unangekündigte Kontrollen, um ihre Praktiken zu schützen. Finden angekündigte Kontrollen statt, sind natürlich keine Kinder mehr da. So ist es einfach zu behaupten, Kinderarbeit in Steinbrüchen wäre in Indien kein Problem mehr. Die indische Kinderrechtsorganisation Bachpan Bachao Andolan geht dennoch von 100.000 Minderjährigen in indischen Steinbrüchen und Ziegeleien aus. Ihre Lebenserwartung liegt zwischen 30 und 40 Jahren. Steinstaub und Temperaturen um die 40 Grad Celsius greifen ihre nicht geschützten Ohren, Augen und Atemwege an. Die Folgen sind Taubheit und Staublungen.