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Krieg

DR Kongo: Deutsche Automobilindustrie profitiert von Ausbeutung und Kinderarbeit

Der neue Amnesty International Bericht über die Demokratische Republik Kongo zeigt die Missstände von 29 Konzernen auf, die unter anderem beim Kobaltabbau von Kinderarbeit profitieren und somit der Ausbeutung eines der ärmsten Länder weltweit die Spitze des Eisberges verleihen. Denn im Staat werden ohnehin schon Machtkämpfe von verschiedenen Milizen um die Vorherschaft der seltenen Erden ausgetragen, die zu dem jetzigen blutigen Bürgerkrieg in verschiedenen Landesteilen führten. Außerdem braucht die EU, insbesondere Deutschland, das im internationalen Wettbewerb mithalten will, den Rohstoff Kobalt, um die Elektromobilität auszuweiten. Die Konflikte werden durch diese Tatsachen nur noch mehr befeuert. Und eine drohende Gefahr von Engpässen bzw. einer Rohstoffknappheit durch den zukünftigen weltweiten Bedarf an Kobalt gibt Grund zur Sorge um die Art des weiteren Vorgehens der Automobilhersteller.

Aus dem Krieg in die Kinderarbeit – Syrische Kinder von Flüchtlingsfamilien arbeiten in der Türkei

Dem Krieg in Syrien sind sie oft nur knapp entkommen, doch nachdem die Grenzen nach Europa geschlossen wurden strandeten viele syrische Flüchtlingsfamilien in der Türkei. 2.7 Millionen Flüchtlinge aus Syrien leben zurzeit in der Türkei, jedoch leben nur wenige davon in den staatlichen Lagern in denen sie eine Grundversorgung erhalten. Mehr als 2 Millionen syrischer Flüchtlinge leben außerhalb der Camps und sind praktisch auf sich alleine gestellt.

Illegale Auslandsadoption: Lukrativer Kinderhandel unter dem Deckmantel karitativer Arbeit

Nach dem „Haager Übereinkommen über den Schutz von Kindern und die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der internationalen Adoption“ vom 29. Mai 1993 wird global angestrebt, eine legale Perspektive der Auslandsadoption betreiben, ohne das Kindeswohl zu gefährden und die Grundrechte zu hintergehen. Die seit dem Jahr 2002 auch in Deutschland in Kraft getretene Konvention möchte „die Entführung und den Verkauf von Kindern sowie den Handel mit Kindern (…) verhindern“.

Deutsche Waffen in den Händen von Kindersoldaten

Deutschland zählt seit Jahren zu den größten Waffenexporteuren der Welt und obwohl die Ausfuhrauflagen für deutsche Waffenhersteller als hoch gelten, landen deutsche Waffen und Munition regelmäßig in den bekannten Krisen- und Kriegsgebieten dieser Erde. In einer Kampagne gegen Waffenexporte der „Hilfe für Kinder in Not“, die zur Bundestagswahl 2017 startet, wird geschätzt, dass alle 14 Minuten ein Mensch durch eine deutsche Waffe stirbt.

Leid im Jemen wird durch saudische Bombardierungen von Schulen vergrößert

Krieg, Hunger und Cholera, – so könnte man die aktuelle Situation im Jemen zusammenfassen. Hauptleidtragende sind die Kinder. Laut UNICEF sind 80 Prozent auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die durch die Dürre hervorgerufene Hungerkrise wird durch den Krieg verschärft. Viele Kinder können am Tag nur eine Mahlzeit aus Tee und Brot bekommen. Das hat Folgen. Über zwei Millionen Kinder unter fünf Jahren sind mangelernährt. Insgesamt haben 14 Millionen Menschen nicht genug zu essen. Das ist die Hälfte der Gesamtbevölkerung! Dazu kommt der Ausbruch der Cholera, der laut der UN weltweit am schlimmsten ist. Insgesamt starben bisher 1900 Menschen an den Folgen, davon waren mindestens 25 Prozent minderjährig. Noch erschreckender sind die Cholera-Verdachtsfälle. Hier sind 400.000 Menschen betroffen. Fast die Hälfte sind Kinder. Zweidrittel der Bevölkerung hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Wenn sich das nicht ändert, wird die Situation sich weiter zuspitzen!

UNICEF fordert G20-Staaten zum Schutz von Kindern auf der Flucht auf

Kurz vor dem G20 Gipfel veröffentlichte UNICEF einen Bericht zu Fluchtursachen von Kindern in West- und Zentralafrika. Insgesamt seien 12 Millionen Menschen in der Region unterwegs – sieben Millionen davon minderjährig. Rund 75 Prozent der Kinder fliehen in andere Regionen auf dem Kontinent, weniger als 20 Prozent wagen die gefährliche Reise nach Europa. Viele fliehen vor der Terrorgruppierung Boko Haram, die im Nordosten Nigerias ihr Unwesen treibt. Dabei verübt die sunnitische Extremistenmiliz auch in den angrenzenden Nachbarländern Kamerun, Niger und Tschad Anschläge. Nicht selten werden dabei Kinder als Selbstmordattentäter missbraucht.