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Osterhasen aus Kinderarbeit

Der einen Kinder Freud, der anderen Leid

Süße Versuchung mit dunkler Vergangenheit
© Ruth Rudolph / PIXELIO

29 608 Tonnen Schokohasen und –eier, wurden 2007 in deutschen Haushalten verzehrt, rund 450 Tonnen mehr als im Jahr zuvor. In vielen der westlichen Länder hat die Suche nach dem Osterhasen Tradition und auch dieses Jahr werden Schokohasen in allen Größen und Formen Kinderaugen zum leuchten bringen. Doch der süße Osterhase hat auch eine dunkle Seite. Denn mehr als eine Millionen Kinder in Westafrika müssen Tag und Nacht für die Gewinnung des Kakaos, den Hauptrohstoff unserer Schokolade, unter ausbeuterischen Bedingungen arbeiten. Zur Bekämpfung der Kinderarbeit auf den Kakaoplantagen beschloss die Kakao- und Schokoladenindustrie vor sieben Jahren, die Ausbeutung von Kindern auf den Plantagen Afrikas abzuschaffen – passiert ist nichts. Wie die Studie der US-Universität Tulane vom Oktober 2007 belegt, konnte weder das geplante Zertifizierungssystem effektiv umgesetzt, noch die Anzahl der Kinderarbeitern auf den Plantagen reduziert werden. Die Autoren der Studie werfen dem Protokoll fehlende Transparenz bei der Umsetzung vor. Doch vor allem an Geld fehlt es und das obwohl die Preise für Rohkakao seit Jahren steigen. Die Summe um den Kindern in Ghana und der Elfenbeinküste zu helfen beträgt 72 Millionen Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren, erklärte ein Vertreter der privaten Organisation Anti-Slavery International. Somit ist eine Besserung der Lage für die Kinder auf Afrikas Kakaoplantage nicht in Sicht Link zum Artikel Kinderarbeit für Ostern Link zum Interview Kindersklaven ernten Kakao

Deutsche Schokoladenprodukte fair? 91 Prozent des Kakaobedarfs bezieht Deutschland aus Westafrika, davon 52,3 Prozent knapp 150 000 Tonnen aus der Elfenbeinküste. Schätzungen zufolge arbeiten dort 200 000 Kinder arbeiten als Sklaven auf den Plantagen. 4,4 Milliarden Euro setzten die insgesamt 90 Schokohersteller Deutschlands um. Trotzdem verzichten viele Hersteller beider Schokoladenproduktion auf fair gehandelten Kakao. Zum einen werden die erschwerten Bedingungen bei dem Zertifizierungsprozess in Afrika als Grund genannt. Die Firma Lindt nennt weiterhin die unzureichende Qualität der Produkte von der Fair-Trade Organisationen, als Motiv zum Verzicht auf fairen Kakao.




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