Die nordfriesische Stadt Wyk hat beschlossen, auf Produkte zu verzichten, die aus ausbeuterischer Kinderarbeit im Sinne der ILO-Konvention 182 stammen. Mit 14 Ja-Stimmen, bei 2 Enthaltungen aus der CDU-Fraktion, genehmigte der Wyker Stadtrat den Antrag von Bündnis 90/Die GRÜNEN. Damit reiht sich Wyk in die lange Liste deutscher Städte und Gemeinden ein, die ihre Vergabepraxis bereits dementsprechend geändert haben. Der für Wyk zuständige Amtsausschuss Föhr-Amrum hatte den Antrag schon Anfang März mit 17:1 Stimmen abgesegnet. Die Gegenstimme kam dabei von CDU-Fraktionssprecher Ulrich Bork. Für ihn stellt der Antrag einen „Scheinantrag im Wahlkampf“ dar, der lediglich den bürokratischen Aufwand erhöhe, an der gängigen Praxis aber nichts ändere. Die Frage, in welchem Maße die Stadt Wyk zu Kinderarbeit beiträgt, war während der Renovierung des städtischen Wellenbadvorplatzes im März vergangenen Jahres akut geworden. Da die dazu verwendeten chinesischen Granitblöcke nur halb so teuer wie vergleichbare Europäische waren, war hier der Verdacht aufgekommen, es könnte Kinderarbeit im Spiel sein. Die nun getroffene Regelung gilt für Amtsliegenschaften wie z.B. Rathaus und Schulen. Der Beitrag dazu auf der Website „Bündnis 90/Die GRÜNEN gegen Kinderarbeit“ ist leider nicht mehr verfügbar.
Wyk und Föhr-Amrum ändern Vergabepraxis
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- von earthlink e.V.
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