Auch Brasilien will sich künftig stärker im Kampf gegen Kinderarbeit engagieren. 109 Aktionen sind für die nahe Zukunft geplant, welche Kinderarbeit nachhaltig verhindern sollen. Etwa 2,2 Millionen Kinder zwischen 5 und 14 Jahren arbeiten in Brasilien, das entspricht 6,8% der Gesamtzahl an Kindern und Jugendlichen. Eine maßgebliche Ursache: Armut. Laut Unicef Länderbericht leben 8% der Bevölkerung von weniger als 1 US- Dollar pro Tag. Kinder werden oftmals zur Prostitution und zum Drogenhandel missbraucht oder als billige Haushaltshilfen ausgebeutet. Auch der landwirtschafltiche Sektor ist in hohem Maße betrofffen. Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva hat nun dem Arbeitsministerium im Kampf gegen Kinderarbeit mehr Kompetenzen zukommen lassen. Künftig sollen Unternehmer, welche Kinderarbeit in ihren Produktionsstätten zulassen, härter sanktioniert werden können. Angesichts der jüngsten, durch das UN-Kinderhilfswerks UNICEF veröffentlichten Zahlen, sind solche Maßnahmen auch mehr als überfällig. Rund 5,7 Millionen Kinder in Lateinamerika arbeiten, nach Angaben des Hilfswerkes, unter Zwang oder schlechten Bedingungen. „Wir sprechen von fast zehn Prozent der Kinder in Lateinamerika, die unter erbärmlichen Umständen arbeiten“, sagte UNICEF-Chef Nils Kastberg am Donnerstag (12.Juni) anlässlich des internationalen Tages gegen Kinderarbeit. Es mangele oftmals an der Fähigkeit und dem Wille der Regierungen, die Arbeits- und Lebensumstände der Menschen zu verbessern.
Brasilien: Mehr Engagement gegen ausbeuterische Kinderarbeit
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- von earthlink e.V.
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