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Kamerun: Kulturelle Standards im Kampf gegen Kinderarbeit

Im Jahr 2008 konnten nach Regierungsangaben in Kamerun 1200 Kinder aus Zwangsarbeit befreit werden. Zu verdanken sei dies dem westafrikanischen Programm zur Prävention von und zum Kampf gegen Kinderarbeit im Kakao- und Landwirtschaftssektor, kurz WACAP. Dennoch: Trotz der Ratifizierung der ILO Konventionen, einer nationalen Gesetzgebung gegen Kinderarbeit und Kinderhandel sowie der Einführung der kostenlosen Grundschulbildung arbeiten in Kamerun nach Unicef Angaben weiterhin 54% aller fünf bis 14Jährigen. Etienne de Tayo, Vorsitzender des Vereins „Afrique Intègre“, sieht den Grund für die mäßige Umsetzung der Vorschriften in der Anwendung westlicher Standards im Kampf gegen Kinderarbeit. Zunächst müsse man die Gründe für die Verbreitung der Kinderarbeit in Kamerun verstehen, statt allein die „Symptome“ zu bekämpfen. So sei es kulturell gegeben, dass Kinder ihre Familien in der Arbeit unterstützen. Es müsse also in erster Linie ein Weg gefunden werden, wie Kinder die Schulbildung mit familiären Pflichten verbinden könnten. Seinem Vorschlag entsprechend läge die Lösung des Problems Kinderarbeit nicht in einem generellen Verbot, sondern im kulturellen Verständnis, das zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Kinder beitrage.

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