Nach aktuellen Angaben arbeitet in Algerien jedes vierte Kind. Mehr als eine halbe Million Kinder müssen durch Arbeit ihre von Armut betroffenen Familien unterstützen. Diese Zahl erfasst jedoch noch nicht die jungen Zigarettenverkäufer, Parkwächter oder Saisonarbeiter, die unter der legalen Altersgrenze in den Städten und in der Landwirtschaft tätig sind. Die Dunkelziffer der arbeitenden Kinder in Algerien müsse im informellen Sektor weitaus höher geschätzt werden. Dies machte gestern der Direktor der „Action Sociale“ (DAS), Herr Issadi, deutlich. „Im Zuge der Globalisierung ist es höchste Zeit, Präventionsmaßnahmen zu treffen, um eine Entwicklung gleich der in Asien abzuwenden“, forderte er. Kinderarbeit im informellen Sektor, insbesondere in der Landwirtschaft, würde schon zu lange als Normalzustand akzeptiert. Hier müsse eine gesellschaftliche Bewusstseinsänderung statt finden, so Issadi. Vor allem der Staat stünde in der Verantwortung, soziale Rechte durchzusetzen und die Ursachen für Kinderarbeit, in erster Linie die Armut der Familien, zu bekämpfen. In Algerien leben nach CIA Angaben 25% der Menschen unterhalb der Armutsgrenze. Link zum Artikel in L’Express Le Quotidien (französisch) – nicht mehr verfügbar
Algerien: Kinderarbeit im informellen Sektor nimmt zu
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- von earthlink e.V.
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