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Kinderarbeit in Usbekistan bleibt unbeachtet

Mitarbeiter des kürzlich gegründeten Usbekisch-Deutschen Menschenrechtsforums machen auf das Problem der Kinderarbeit während der Baumwollernte in Usbekistan aufmerksam. Doch die Arbeit vor Ort erweist sich als schwierig: „Momentan ist es unmöglich, sich für die Einhaltung von Menschenrechten in Usbekistan einzusetzen“, so eine der Gründerinnen des Forums, Umida Niyazova. Die Organisation wurde im Februar ins Leben gerufen und wird von deutschen Politikern und Menschenrechtsorganisationen, auch auf internationaler Ebene, unterstützt. Das Forum konzentriert sich auf drei Anliegen. Es will die Legalität und Unabhängigkeit des usbekischen Justizsystems stärken, sich für Rede- und Pressefreiheit einsetzen und ausbeuterische Kinderarbeit, vornehmlich in der Baumwollernte, abschaffen.
Usbekistan erfüllt hierbei keine internationalen Standards. Obwohl es die ILO-Konventionen zur Abschaffung der schlimmsten Formen ausbeuterischer Kinderarbeit ratifiziert hat, werden Jahr für Jahr ab Mitte September die Schulen und Universitäten geschlossen, um Schüler und Studenten Baumwolle ernten zu lassen. Der Schlüssel liegt in einer Reformlücke der usbekischen Landwirtschaft: „ Die Rechtssituation der Farmer muss beachtet werden. Dem Gesetz nach sind sie unabhängige Unternehmer, was eine Einmischung der Regierung nicht möglich macht […]“, so Niyazova. Usbekische Behörden betonen, dass das Problem der Kinderarbeit auf Regierungsebene nicht existent sei. Obwohl im Dezember 2008 ein offizieller Bericht über die Menschenrechtssituation angefertigt wurde, und namhafte Unternehmen wie Tesco und Walmart usbekische Baumwolle boykottieren, hat sich an der Problematik nichts geändert. Link zum Artikel (englisch)




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