Der vierzehnjährige Manan Ansari kommt aus einer Kleinstadt in Indien, am 12. Juni, dem internationalen Tag gegen Kinderarbeit, wird er eine Rede bei der Internationale Arbeitsorganisation (ILO) in Genf halten. 2007 wurde Ansari aus den Glimmerminen von einer Organisation mit dem Namen „Bachpan Bachao Andolan“ gerettet. Danach wohnte er für ein Jahr in einem Rehabilitationszentrum, woraufhin er zu einer Berufschule geschickt worden ist. Er erlernte dort das Schweißen und das Zimmerhandwerk. Im Moment studiert er auf der Sohtana Highschool in Jaipur, Rajasthan. Sanja Mishra, ein Offizier der Organisation, meinte, dass er wegen seiner rednerischen Fähigkeiten und seiner guten schulischen Leistungen dafür auserkoren wurde. „Es freut uns, dass ein Junge mit einem solchen sozialen Hintergrund, ein ehemaliger Kinderarbeiter aus Koderma, schon heute auf seinem Weg nach Genf ist, um dort eine Rede zu halten.“
Ansari ist das dritte von sechs Kindern, welches in den Minen arbeiten musste. Beim Graben in den Minen löste der Glimmer bei den Kindern häufig Infektionen ihrer offenen Wunden aus. Der Junge sagte, dass er sich auf die Messe freue. „Ich möchte gerne über Indiens Bedarf, seine Arbeitsgesetze überall und einheitlich anzuwenden sprechen. Gegen diejenigen, die uns zur Arbeit zwingen, sollten Maßnahmen ergriffen werden.“