Kinderrechtsaktivisten kritisieren, dass in Indien immer noch mehr als 12 Millionen Kinder arbeiten. Bereits im Oktober 2006 wurde dort ein Gesetz verabschiedet, welches Kinderarbeit in Haushalten und Gastronomie verbietet. Bei Verstoßen drohen Gefängnisstrafen von bis zu zwei Jahren. Dennoch seien nach wie vor in vielen Teilen Indiens Kinder anzutreffen, die als Bedienungen oder Verkäufer arbeiten und es habe noch keine einzige Verurteilung gegeben. "Es finden einfach keine umfangreichen Kontrollen statt", meint Kailash Satyarthi von der Kinderrechtsbewegung Bachpan Bachao Andolan. Ein weiterer Grund dafür, dass es keine Verurteilungen gebe, seien Schwierigkeiten, das Alter der Kinder genau zu bestimmen, so Priya Subramanian von Save the Children India. "Viele der Kinder kommen aus ländlichen Gegenden und besitzen keinen Ausweis. Dadurch liegt die Beweislast oft nicht bei den Arbeitgebern und diese können auf unschuldig plädieren."
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