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ILO veröffentlicht Buch zur Ausrottung von Kinderarbeit in Chile

Santiago de Chile – Heute veröffentlicht die ILO das Buch „Hacia un Chile sin trabajo infantil“, zu deutsch: „Bis zu einem Chile ohne Kinderarbeit“ Es handelt sich um eine gebührenfreie Publikation, die das Bewußtsein über die Wichtigkeit dieses Problems in der Bevölkerung steigern soll. Das Projekt wurde im Rahmen des internationalen Tages gegen Kinderarbeit ins Leben gerufen. Obwohl die Situation in Chile im Vergleich zu anderen lateinamerikanischen Staaten nachweislich besser geworden ist, arbeiten dort immer noch ca. 200.000 Kinder (von denen die Hälfte Mädchen sind). 42.000 verrichten Arbeiten im eigenen Heim und annähernd 3.000 sind Opfer sexueller Ausbeutung. Laut ILO geht es hier um ein kulturelles Problem, da die chilenische Gesellschaft die Kinderarbeit nach wie vor toleriert. „In Chile empört es niemanden, wenn er Kinder auf der Straße arbeiten sieht, und noch viel weniger, wenn Kinder sich beispielsweise um pflegebürftige Erwachsene oder Geschwister kümmern müssen.“ erklärt Consuelo Contresas, eine der Initiatioren des Buchprojekts. Abgesehen davon, daß Chile im Jahr 2000 das Abkommen Nr. 182 der ILO, welches die Notwendigkeit der Auslöschung der schlimmsten Formen von Kinderarbeit festhält, unterzeichnet hat, gibt es noch keinen offiziellen Plan, der dieser Vereinbarung Rechnung trägt. Laut Contreras hat eine Regierungskommission im Jahr 2001 einen nationalen Plan zur Ausrottung von Kinderarbeit verfasst, jedoch gibt es bis zum heutigen Tag keine abgesegnete Finanzierung, die dessen Durchführung möglich machen würde. „Obwohl die Obrigkeit im öffentlichen Diskurs immer wieder ihre Besorgnis über dieses Thema zum Ausdruck bringt, gibt es in Wahrheit keinen politischen Willen, um dieses Problem zu lösen.“ prangert Contreras an. Link zum Artikel




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