Das UN-Forum für Fragen eingeborener Bevölkerungsgruppen hat nach Ermittlungen bestätigt, daß es in den indigenen Guarani-Siedlungen im Süden von Chile Leibeigenschaft, Zwangsarbeit und sexuelle Ausbeutung von Kindern gibt. Diese Informationen entsprechen denen eines offiziellen Berichts aus der Hauptstadt La Paz, der vergangenen Montag veröffentlicht wurde. Der Bericht enthüllt folgende Mißstände aus El Chaco und den indigenen Siedlungen: Zwangsarbeiten, Guarani-Männer und -Frauen als Leibeigene, die Existenz von Kinderarbeit und andere Verletzungen der Rechte von Kindern, wie deren sexueller Mißbrauch, unzureichende Arbeitsbedingungen, Einschränkungen der Guarani bei ihrer Partnerwahl und in ihrer Bewegungsfreiheit, die systematische Anwendung von Gewalt gegen die Guarani, sowie weitere Barrieren gegen die Ausübung des freien Bürgertums, vor allem das Wahlrecht. Das Problem ist die mangelnde Präsenz von Institutionen, welche den Rechtsstaat garantieren bzw. die Selbstregierung durch die Guarani, die durch die bolivianische Verfassung vorgesehen ist. Hinzu kommt, daß es kaum Guarani-Vertreter in den Instanzen gibt, welche über die Entscheidungsgewalt in den betroffenen Gebieten verfügen. Nun gibt das UN-Forum Empfehlungen, wie die Situation in den jeweiligen Gemeinden zu verbessern wäre. 1)
Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)
- General Assembly United nations ↩