Der Oberste Gerichtshof von Bangladesch hat der Regierung die Weisung gegeben, innerhalb eines Jahres Kinderarbeit in bestimmten Industrien zu eliminieren. Die zuständigen Richter sahen ein öffentliches Interesse an diesem Prozess gegeben und wiesen somit das Arbeitsministerium an, beispielsweise die Produktion von beedi (traditionell handgefertigte, kleine, billige Zigaretten) im nördlichen Rangpur-Distrikt zu stoppen, in der Kinder zum Drehen der Zigaretten eingesetzt werden. Das Urteil, das auf einer Petition von lokalen Menschenrechtsorganisationen beruht, schreibt eine Ergänzung des Bangladesh Labour Act von 2006 vor. So ist das Programm zum verpflichtenden Schulbesuch nicht ausreichend, um Kinder von der Arbeit fernzuhalten. Im März 2001 ratifizierte Bangladesch bereits eine Konvention der ILO und begann mit der Durchsetzung des Internationalen Programms zur Eliminierung der schlimmsten Formen von Kinderarbeit. Laut dem Bangladesh Shishu Adhikar Forum führen Kinder in Bangladesch rund 430 verschiedenen Arbeiten aus von denen 67 als hochgefährlich gelten. Ein Anfang, wenigstens einen Teil von diesen zu verbieten, ist mit dem Gerichtsurteil nun hoffentlich gelegt. 1)
Bangladesch:Oberster Gerichtshof weist Regierung an, Kinderarbeit zu stoppen
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- von Alexandra / earthlink
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