Laut einem UN-Bericht über den Untersuchungszeitraum vom 01.09.2008 bis zum 30.08.2010 ist die Zahl der Minderjährigen, die bei Kämpfen und Selbstmordattentaten in Afghanistan getötet oder verletzt wurden, gestiegen. Kinder werden bei Bombenanschlägen und Selbstmordattentaten „eingesetzt“. Staatliche Sicherheitskräfte rekrutieren Minderjährige, obwohl dies gemäß offiziellen Richtlinien nicht gestattet ist. Die zunehmenden militärischen Auseinandersetzungen und die verschlechterte Sicherheitslage im Untersuchungszeitraum führen dazu, dass die Gefahr für die Zivilbevölkerung und insbesondere für die Kinder ansteigt.
Die Taliban und verschiedene Rebellengruppen haben drei Viertel der Todesopfer zu verantworten. Im Untersuchungszeitraum starben 1795 Kinder oder wurden in den Konflikten verletzt. 568 Kinder starben allein durch Landminen. Die Zahl der Opfer ist aber wahrscheinlich noch höher, da viele Regionen in Afghanistan kaum zugänglich sind und somit nur schwer Informationen beschafft werden können.
Auch sexuelle Gewalt an Minderjährigen ist ein großes Problem in Afghanistan. Sexueller Missbrauch von Kindern ist im afghanischen Recht nicht eindeutig als Straftat ausgewiesen.
Quelle: Artikel der UNAMA (nicht mehr verfügbar)