Zum Inhalt springen

Mexiko: Drogenkartelle beteiligen sich am Menschenhandel

Neben dem Drogenhandel, welcher in Mexiko seit Jahren blüht, beteiligen sich die Kartelle inzwischen massiv am Menschenhandel. Mit dem Anstieg der organisierten Kriminalität und der Globalisierung hat sich Mexiko stark zu einem Ziel für Prostitution und Menschenhandel entwickelt. Häufig werden Immigranten Opfer von Entführungen. Während Drogenhändler meist in Hochsicherheitsgefängnisse landen, kommen sie beim Handel mit Frauen ungestraft davon, sagt Rosi Orozco, eine mexikanische Kongressabgeordnete und Sponsorin eines neuen Gesetzes gegen Menschenhandel. Jährlich werden tausende von Frauen und Kindern in Mexiko zur Prostitution gezwungen. Teresa Ulloa, Direktorin der Koalition gegen den Handel von Frauen und Kinder in Latein Amerika, meint, der Anstieg ergebe sich aus der steigenden Armut, der Einmischung der Kartelle und der Tatsache, dass diese ungehindert agieren können. Mit dem Gesetz, welches seit 2007 existiert, besteht die Möglichkeit, dass sich keine Behörde vor der Verantwortung drücken kann.

Letztes Wochenende haben die Behörden, bei einer Razzia in Ciudad Juarez, hunderte Verdächtige verhaftet und eine vermisste 15-jährige und vier weitere Minderjährige befreit. Dennoch sind diese Verhaftungen sehr selten und erwecken den Anschein, dass sie ausschließlich auf internationalen Druck hin, geschehen. Die Zusammenarbeit zwischen US Ermittlern und den mexikanischen Behörden trägt vielfach dazu bei, dass die Strafen für Menschenhändler härter ausfallen. Zum Beispiel erhielt ein Mexikaner 40 Jahre Haft, da er zehn Mädchen zur Prostitution zwang und sie schlug wenn sie sich weigerten. Einige der Entführungsopfer finden Hilfe in einer Unterkunft in Mexiko City. Dort lebt derzeit ein 9 Jahre altes Mädchen, dass von ihrem Vater für 100 Pesos (6 €) an die Händler verliehen wurde. Außerdem eine 13-jährige die von ihrer Tante verkauft wurde, eine 14-jährige die von ihrer Stiefmutter gestohlen und einem Mexikaner angeboten wurde. Dies sind nur wenige Beispiele der betroffenen Kinder und Immigranten.

Die Zetas, eines der einflussreichsten Drogenkartelle in Mexiko, haben ihren eigenen Prostitutionsring aufgebaut und beteiligen sich nicht als Lieferanten für Frauen. Sie haben erkannt, dass dies ein lukrativer und weniger gefährlicher Weg ist an Geld zu kommen. Einige Wochen zuvor verschleppte ein Zeta Mitglied eine Immigrantin und eine weitere Frau. Diese sagten aus, sie sollten als Prostituierte arbeiten oder anderen Mafiosos zur Frau gegeben werden.

 Link zum Artikel (englisch)

 

 

 

 




Umfrage
Was bewirkt unsere Arbeit?
Um zu erfahren, was unsere Kampagne "Aktiv gegen Kinderarbeit" bewirkt, bitten wir dich um Antwort auf zwei kurze Fragen:

Hast du hier Neues erfahren?

Willst du möglichst nur noch Produkte ohne ausbeuterische Kinderarbeit kaufen?

Anregungen, Kritik oder sonstige Anmerkungen:




Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert