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Mexiko: Über 3,5 Millionen Kinderarbeiter

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

Trotz des in der mexikanischen Verfassung gesetzlich verankerten Verbotes der Arbeit von Minderjährigen unter 14 Jahren, bleibt Kinderarbeit ein schwerwiegendes Problem in Mexiko. So werden mehr als 3,5 Millionen Kinder, insbesondere in den landwirtschaftlich geprägten Regionen des Landes, vornehmlich als Tagelöhner und unter teilweise gesundheitsschädlichen Arbeitsbedingungen ausgebeutet. Als Entschädigung hierfür verdienen diese umgerechnet nicht mehr als zwei Dollar täglich. Die enorme Armut und die damit einhergehende weit verbreitete Unterernährung, welche die Kinder oftmals zur Arbeit zwingt, ist als Ursache für den Hungertod von 1,2 Millionen Kindern in den letzten zwölf Jahren verantwortlich zu machen.

Die betroffenen Kinder im Alter zwischen fünf und dreizehn Jahren leiden häufig unter Mangelernährung und sind zumeist nicht in der Lage, regelmäßig die Schule zu besuchen. Die Ausbeutung eben dieser Kinder bleibt trotz bestehender Gesetze zumeist jedoch ungestraft. Auch staatliche Programme, welche sich der Unterstützung der Kinderarbeiter annehmen, sucht man zumeist vergeblich. Aufgrund dessen, ist es nicht selten, dass betroffene Kinder schließlich in den Fängen Krimineller landen und so beispielsweise als Drogenhändler eingesetzt werden.

Als der mit Abstand größte Sektor, in welchem es in Mexiko zur Ausbeutung von Kindern kommt, kann der Agrarsektor gelten. Hier sind etwa die Hälfte der Kinderarbeiter, welche zumeist aus der verarmten indigenen Landbevölkerung stammen, tätig. Weit über die Hälfte der in den ländlichen Agrarbetrieben arbeitenden Kinder erhält überhaupt keinen Lohn, weswegen die hierbei herrschenden Arbeitsverhältnisse durchaus als sklavenähnlich angesehen werden können. Von den arbeitenden Kindern sind etwa weitere 20% im Kunsthandwerk, 14% im informellen Handel, z.B. als Straßenverkäufer und 4% in heimischer Arbeit tätig.

Die Bundesstaaten, Chiapas, Guerrero, Puebla und Veracruz, sind jene Regionen, in welchen die überwiegende Anzahl von Kinderarbeit in sklavenähnlichen Verhältnissen ausgemacht werden kann. Demnach sind es allein im Bundesstaat Guerrero etwa 165.000 Kinder, welche anstatt eine Schule zu besuchen, auf den Feldern oder anderweitig arbeiten müssen. Allgemein ist in Mexiko, laut dem Kinderhilfswerk UNICEF, eines von acht Kindern im Alter zwischen fünf und siebzehn Jahren von Kinderarbeit betroffen. 1) 2) 3)

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. Artikel von 2000agro
  2. Artikel von Portal Amerika 21
  3. Artikel von EarthLink



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