Göppingen wird die 100. Fairtrade – Stadt in Deutschland. Im Oktober 2010 hatte der Gemeinderat den Beschluss gefasst, bei Ausschreibung und Vergabe von Projekten keine Kinderarbeit mehr zuzulassen.
Im Mai diesen Jahres wurde nun beschlossen, sich für den Titel Fairtrade – Stadt zu bewerben. Unter dem Namen „Fairtrade – Towns“ sind Kommunen zusammengefasst, die bestimmte Kriterien erfüllen, um benachteiligte Produzentenfamilien in Asien, Afrika und Lateinamerika zu unterstützen. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Familien sollen gefördert werden. Um sich Fairtrade – Stadt nennen zu dürfen, müssen die Städte eine bestimmte Anzahl an Einkaufsmöglichkeiten bieten, in denen man fair gehandelte Lebensmittel erwerben kann. Des Weiteren müssen Gaststätten vorhanden sein, die Gerichte, deren Zutaten aus fairen Bedingungen stammen, anbieten. Zudem kommt noch, dass faire Produkte in öffentlichen Einrichtungen, wie Schulen oder Kirchen, verwendet werden müssen. Außerdem hat noch der Gemeinderatsbeschluss gefehlt, sich an der Kampagne zu beteiligen, dieser liegt nun auch vor. Als letztes Kriterium kommt noch hinzu, dass die örtlichen Medien über den Weg zur Fairtrade – Town berichten sollen. 1) 2)
Es gibt bereits 80 Fairtrade – Towns in Deutschland. Beispielsweise dürfen sich die Nachbarstädte Kirchheim, Esslingen und Ludwigsburg so nennen.
In acht Tagen, am 20.10.2012, wird Edith Gmeiner als Repräsentantin der Organisation Trans – Fair die Urkunde im Sitzungssaal des Rathauses überreichen.
Die Zahl 100 hat allerdings, wie die Stadt Göppingen in einer Pressemitteilung bekannt gab, eine symbolische Bedeutung. An jenem Samstag werden nämlich insgesamt 20 Städte und Gemeinden als „100. Fairtrade – Town“ ausgezeichnet.
Passend zur feierlichen Auszeichnung wird noch eine Stadtschokolade eingeführt. Als regionale Partner haben sich das Café Berner und der Weltladen gemeldet. 3)