Der Konzernriese Nestlé hat mit der Marke Nespresso nicht nur einen von vielen neuen Kaffeeanbietern geschaffen, sondern auch ein neues Lebensgefühl. Nespresso hat es sich zum Ziel gesetzt, mit seiner Vielzahl an bunten Kapseln und Kaffeemaschinen für Luxus und ein neues Lifestyle-Gefühl zu stehen, welches durch George Clooney als Werbefigur ideal verkörpert wird.
Die Schweizer Hilfsorganisation Solidar Suisse will nun in einem Anti- Nespresso Werbespot auf unfairen Kaffee hinweisen und Nespresso-Konsumenten wachrütteln. Sie zeigt in dem Video George Clooney, der von einem Nespresso Schild niedergestreckt wird und machen im Weiteren auf den besagten unfairen Kaffee aufmerksam. Die Parodie wurde in binnen kürzester Zeit über 500.000 mal angeklickt.
Laut Solidar Suisse wird der Kaffee für Nespresso an der Elfenbeinküste abgebaut. 1) Dieses Gebiet ist bekannt für seine Kinderarbeit. Es soll sich in dieser Gegend um rund 12.000 Kinder handeln, die täglich in sengender Hitze die reifen Früchte von den Bäumen pflücken müssen. Hinter ihnen stehen Kontrolleure, die bei einem Fehler oder Pausen ohne Skrupel zuschlagen. Da stellt man sich natürlich die Frage, wieso Nestlé so etwas duldet. Laut Solidar Suisse soll das Unternehmen selbst die Kinder nicht zur Arbeit zwingen, diese jedoch tolerieren.
Die Nestlé-Tochter weist solche Vorwürfe zurück. Anstelle dessen verweist sie auf ihre Förderung der Bauern
Die faire Alternative zu Nespresso vertreibt die „Ethical Coffee Company“. Sie verkauft Kopien der Kapseln, die fair gehandelt und sogar 20% billiger als das bonbonfarbene Original sind. Die Hüllen sind zudem ökologisch besser verwertbar.
George Clooney möchte seinen Vertrag mit Nespresso lediglich verlängern, wenn diese fairen Kaffee produzieren, wie er letzte Woche ankündigte. Die Arbeiter sollen eine fairen Lohn erhalten und keinesfalls unter 18 Jahre alt sein. 2)