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Mit Street Art gegen Apple

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

Es sind Bilder, die zum Nachdenken anregen. Jungen in löchrigen Jeans und mit Schaufel und Eimer in der Hand. Ein kleines Mädchen mit einem riesigen Korb voll iPhone-Zinn auf dem Rücken. Barfuß. Ein anderes Mädchen in Hemd und Krawatte kniet, betend die Hände gefaltet. In ihrer Sonnenbrille spiegelt sich das Appel-Logo.

Der finnische Street Art Künstler Sampsa, auch „the Banksy of Finland“ genannt, steckt hinter diesen verstörenden Bildern an Hausmauern. Die Idee dazu kam ihm nach einem Gespräch mit einem Freund, dem es offensichtlich an Einfühlungsvermögen für die Menschen, die sein iPhone oder Tablet unter schrecklichen Bedingungen produzieren, mangelte. Er meinte, die Arbeiter in den Minen müssten einfach nur für ihre Rechte kämpfen. Die Leichen, die in seinem Apple-Produkt steckten hielten ihn nicht vom Kauf ab.

Immer wieder gibt es neue Meldungen über Missstände bei Apple-Zulieferern. Wir berichten regelmäßig: für mehr Informationen klicken Sie hier.

Auf der indonesischen Insel Bangka wird etwa ein Drittel des weltweiten Zinns gefördert, das schließlich in den elektronischen Geräten landet. Etwa 60% der Einwohner arbeiten in der Zinnbranche, viele davon sind Kinder. Im Durchschnitt verliert ein Arbeiter pro Woche sein Leben in den Zinnminen. 1)

Es ist bekannt, dass in Apple- und Samsung-Geräten Zinn aus Bangka verarbeitet wird. Dort leiden nicht nur die Menschen, sondern auch die Umwelt  massiv unter dem Zinnabbau. 2)

Die Kampagne richtet sich aber auch gegen die geplante Obsoleszenz, die bewusst kurz gehaltene Lebenszeit der Geräte, damit die Kunden so bald wie möglich wieder neue Produkte kaufen und somit ein konstanter Markt für Neues bestehen bleibt.

Veränderungen müssen durch den Druck der Öffentlichkeit, der Konsumenten selbst,  kommen. Die Bilder des Straßenkünstlers Sampsa sollen Bewusstsein für die Lage der Kinder in Südostasien schaffen, für die Konzerne wie Apple verantwortlich sind, und demzufolge auch jeder einzelne Käufer eines iPhones oder iPads.

Link zum Artikel und zu den Bildern

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. Bloomberg Businessweek: The Deadly Tin Inside Your Smartphone
  2. The Guardian: Apple to establish if tin from Bangka Island is used in iPhones



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