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Das Elend der Straßenkinder und ihr Kampf ums nackte Überleben

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

Am 31. Januar gedenken wir den geschätzten 100 Millionen Straßenkindern weltweit. Dieser Tag ist auch der 200. Gedenktag eines Jugendheiligen namens Don Bosco, der im Jahre 1815 bis 1888 lebte und obdachlose Kinder von der Straße holte.
Die Kinder, die auf der Straße leben, versuchen alles Mögliche, um zu überleben. Wir finden sie auf allen Kontinenten, auch vor unserer Tür sind sie zu finden. Sie betteln auf der Straße, fischen Essen und andere für sie nützliche Dinge aus dem Müll, klauen oder versuchen sich durch jede Arbeit, die sie bekommen, ein bisschen Geld zu verdienen. Zum Beispiel, indem sie Zeitungen verkaufen. Sie verkaufen und konsumieren auch oft Drogen, um den Alltag zu vergessen, Prostitution kommt auch manchmal vor. Das alles, um ein bisschen Geld für Essen zu bekommen oder für die Familie, bei der die Kinder regelmäßig vorbei schauen. Es gibt aber auch Kinder, die gar keinen oder kaum noch Kontakt mehr zur Familie haben. Gründe dafür sind, dass sie daheim vergewaltigt und misshandelt wurden. Davon sind ungefähr 25 bis 30% betroffen. Sie haben sich ihre eigene Familie auf der Straße erschaffen, die Kinder leben oft in Banden zusammen. 1) Ihr Schlafplatz ist überall, z.B. auf einer Parkbank im Park nebenan. Wenn es draußen nass wird, suchen sie Unterschlupf in Hauseingängen, U-Bahn-Schächten oder Mülltonnen. 2) Jeden Tag müssen sie gegen den Hunger und die Gewalt auf der Straße kämpfen, ihr Alltag ist geprägt von der Ausweglosigkeit. Um ihren Hunger und ihrer Not entgegenzuwirken, betäuben sich die Kinder oft mit den giftigen Dämpfen des Klebstoffs, um der Realität zu entfliehen. Sie fliehen in ihren Träumen dorthin, wo sie wahrscheinlich niemals hinkommen werden. Auch die Kinder auf der Straße träumen davon, zum Beispiel Arzt zu werden. 3)

Dieses Jahr wird der Tag des Straßenkindes den Philippinen gewidmet. Die Philippinen wurden 2013 und 2014 von Taifunen zerstört. Dadurch ist die Not im Land größer geworden. Mehr als 250.000 Kinder leben auf den Straßen der Philippinen, wovon sieben von zehn Kindern Jungs sind. 4) Weil in diesem Jahr die Philippinen im Mittelpunkt des Tags des Straßenkindes stehen, besuchte der Papst für fünf Tage das Land. In der Hauptstadt Manila hat man Vorkehrungen für den Papstbesuch getroffen, indem die Straßen „gereinigt“ wurden von den Straßenkindern. Dies geschah letztes Jahr schon bei dem Besuch von Präsident Obama. Die Stadt sperrt angeblich jährlich ungefähr 20.000 Straßenkinder weg in Zeiten öffentlichen Interesses. Die Kinder wurden in Lager gebracht und gefesselt, teilweise neben erwachsenen Gefangenen, welche sich an den Kindern vergingen. Wenn das öffentliche internationale Interesse nachlässt, werden die Kinder wieder freigelassen. Anscheinend sollen damit die bettelnden Kinder vom Papst ferngehalten werden.
Doch die philippinische Regierung streitet alles ab und argumentiert dagegen. Denn der Papst wird auf 400 Straßenkinder treffen, die am Montag für ihn singen werden. Die Regierung verschleiert alles und die Mitbürger sind überrascht und schockiert wenn diese Dinge ans Licht kommen. Dadurch ist zu erkennen, dass es notwendig ist, das Volk aufzuklären, auch mit Dingen die direkt vor der Haustüre stattfinden. 5)

  1. Kathweb: Tag der Straßenkinder: 100 Millionen Kinder auf der Straße – stand 28.01.15
  2. Jugend eine Welt:31. Jänner: Tag der Straßenkinder – nicht mehr verfügbar
  3. N24:Träume aus Klebstoff – stand 28.01.15
  4. EPO: Beschimpft, verjagt, missbraucht – Straßenkinder auf den Philippinen – stand 28.01.15
  5. Focus: Vor Papst-Besuch: Philippinen sperren Straßenkinder weg – stand 28.01.15



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