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Rote Rosen: Liebesbeweise auf Kosten von Kindern

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

Am 14. Februar ist wieder der alljährlich gefeierte Valentinstag. Deutschland importiert 1,2 Milliarden Rosen im Jahr und insbesondere am „Tag der Liebe“ werden sie gerne als Zeichen von Zuneigung und Aufmerksamkeit verschenkt. 1)

80 Prozent der Schnittblumen kommen aus Kolumbien, Ecuador, Kenia oder Tansania, weil der heimische Blumenanbau die Nachfrage nicht abdecken kann. Aufgrund von niedrigen Löhnen und einer meist geringen staatlichen Regulierung der Unternehmenstätigkeiten, werden die Blumen unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen angebaut, geerntet und versandt. In Lateinamerika und in Teilen Afrikas gehört Kinderarbeit auf den Blumenfeldern noch immer zum Alltag. 2)

215 Millionen Kinder im Alter von fünf bis 14 Jahren werden in vielen Teilen der Welt zum Arbeiten gezwungen und können dadurch nicht in die Schule gehen. Meist müssen sie in der Landwirtschaft, in Werkstätten, als Straßenverkäufer, in Bergwerken oder als Dienstmädchen arbeiten. 3) Unter unwürdigen Bedingungen leisten sie körperliche Schwerstarbeit, haben keine Rechte und meist lange Arbeitszeiten. Auswirkungen sind Vergiftungen durch Pestizide und physische Erschöpfung von der anstrengenden Tätigkeit. Durch die tägliche Arbeit können sie nicht in die Schule gehen und langfristig ohne Schulausbildung keinen Beruf ausüben. 4)

Die Landwirtschaft, ist mit einem Anteil von 60% der Sektor, in dem die meisten Kinder arbeiten müssen. Hierbei handelt es sich um eines der drei gefährlichsten Arbeitsfelder, bei dem arbeitsbedingte Todesfälle keine Seltenheit ist. Materielle Armut, schlechter Zugang zu Bildung und traditionelle Ansichten über die Mitarbeit von Kindern in der Landwirtschaft gehören zu den Hauptursachen. 5)

Durch das Fairtrade- Siegel werden Waren gekennzeichnet, damit Konsumenten wissen, dass die Produkte mit fairen Preisen gehandelt und ohne ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt wurden. Zum Beispiel sollen auf Blumenfarmen geregelte Arbeitszeiten, gesetzliche Mindestlöhne und vereinbarte Sozialleistungen die Rechte der Beschäftigten langfristig stärken.
Hochgiftige Pestizide werden nicht verwendet und die zertifizierten Farmen müssen sich strengstens an die Fairtrade- Bedingungen halten, um den Schutz der Menschen und der Umwelt zu gewährleisten. 6)

Die jeweiligen Pflanzen oder Blumen werden mit einem bestimmten Code versehen, welchen man im Internet auf der Homepage eingeben kann und der die Wertschöpfungskette vom Produktland bis zum Supermarkt exakt aufzeigt. Dies dient zur Überprüfung der genauen Herkunft und ihrer Herstellungsweise. 7)

Ein selbst gekochtes Abendessen, ein romantischer Ausflug im Schnee oder gebastelte Gutscheine sind tolle Alternativen zu konsumorientierten Produkten und meist freut man sich umso mehr über ein Geschenk von Herzen.

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. Presseportal.de: PRO PLANET-Rosen mit dem Fairtrade-Siegel bei REWE und PENNY / Soziale und ökologische Standards sichern Lebensgrundlage der Menschen in Kenia – Stand 12.02.2015
  2. Swp.de: Faire Rosen (nicht mehr aufrufbar)
  3. Helles-koepchen.de: Hart schuften statt lernen – Stand 12.02.2015
  4. Aktiv-gegen-kinderarbeit.de: Blumen – Stand 12.02.2015
  5. Ilo.org: Child labour in agriculture – Stand 12.02.2015
  6. Fairtrade-deutschland.de: Fairer Handel mit Blumen & Pflanzen – Stand 12.02.2015
  7. Fairtrade-code.de: Fairtrade-Blumen – Stand 12.02.2015 (nicht mehr aufrufbar)



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