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Syrische Flüchtlingskinder arbeiten in Textilfabriken in der Türkei

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

In diesem Monat kam es zu mehreren Berichten, dass syrische Kinder in der Türkei arbeiten, um ein wenig Geld für die Familie zu verdienen. Ein Video von CBSN bekräftigt nun noch einmal diese Berichte. Zu sehen sind Kinder ab einem Alter von 10 Jahren. Sie arbeiten in Textilfabriken in Istanbul, der größten Stadt der Türkei.

Bis Ende 2015 soll die Zahl der Flüchtlinge, die in der Türkei ankommen, auf 1,9 Millionen steigen. Alleine 1,7 Millionen dieser Menschen werden voraussichtlich aus Syrien stammen. Etwa die Hälfte dieser Flüchtlinge sind Kinder. 1)

Die Armut und Verzweiflung der geflüchteten Familien bringen sie dazu, ihre Kinder zur Arbeit zu schicken. Sie verdienen ihr Geld in der Textilindustrie, bei Bäckereien, bei Hilfsarbeiten auf dem Gemüsemarkt und vielem mehr. CBSN berichtet dabei über einen zehnjährigen Jungen namens Hussein Omar.

Hussein arbeitet auf dem Gemüsemarkt in Istanbul. Zwölf Stunden am Tag, 6 Tage in der Woche. Die Schule besucht er nicht, deshalb kann er weder lesen noch schreiben. Er bekommt 25 Dollar in der Woche, was einen Stundenlohn von etwa 0,7 Dollar ergibt. Nicht viel, zum Überleben jedoch genug. Mit dem Geld kauft sich die neunköpfige Familie Essen und sonstige essentielle Dinge. 2)

Die Aussichten auf ein besseres Leben sind nicht gut, weshalb viele Familien Schmugglerbanden bezahlen, um sie nach Europa zu bringen. Die Leidtragenden sind die Syrer und unter denen vor allem die Kinder. Es wird ihnen die Zukunft geraubt, viele haben keine Chance auf eine ausreichende Bildung und verbleiben deshalb meist in dem Kreislauf der Armut.

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. UNHCR: 2015 UNHCR country operations profile (Turkey) – aufgerufen am 23.09.2015
  2. CBSN: Refugee children forced in to labor in Turkey – aufgerufen am 23.09.2015



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