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„Glückliche Schokohasen“

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

Überall in den Supermärkten glänzen die Osterhasen und Schokoeier in den verschiedensten Farben von den Regalen. Mit einem schnellen Griff hüpft der Osterhase in den Einkaufskorb, denn er ist das begehrteste Ostergeschenk für Familie und Freunde. Doch bevor man der süßen Versuchung verfällt, sollte man ein paar Dinge beachten.

Hier ein kleiner Ratgeber für den nachhaltigen Schokohasenkauf:

Bitte kein Palmöl! Wegen den Palmölplantagen werden die Regenwälder dieser Erde immer weiter abgerodet. Tiere und indigene Völker verlieren ihren Lebensraum und durch die Technik des Brandrodens sind ganze Nationen den gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Die riesigen Monokulturen bedrohen die biologische Vielfalt! In der Zutatenliste ist Palmöl als „pflanzliches Öl“, „vegetabiles Fett“, „Palm“ oder „Palmfett“ kenntlich gemacht. 1)

Das Bio-Siegel steht für die ökologische Landwirtschaft. Die Produktion ist demnach umweltfreundlich und nachhaltig. Es befinden sich weniger Schadstoffe in der Schokolade, weil keine Pestizide verwendet werden. Das bringt auch den Kakaobauern mehr, welche ansonsten den Giftstoffen direkt ausgesetzt sind.

Der Großteil der Schokoladenprodukte in den Supermärkten ist dort nur so billig vorzufinden, da Kakaobauern unglaublich schlecht bezahlt werden und zudem unter gefährlichen Arbeitsbedingungen ernten und verarbeiten. Nur sechs Prozent des Endpreises verbleiben bei den Kleinbauern von der Elfenbeinküste, aus Nigeria, Brasilien, Ghana und Kamerun. 90 Prozent der Bevölkerung Westafrikas sind abhängig von der Kakaoproduktion und bekommen nur ca. 1,25 US-Dollar pro Tag. Auch Kinderarbeit gehört zum Alltag der Schokoladenproduktion.  Doch es gibt auch andere Möglichkeiten. Fair-Trade-Unternehmen wie etwa GEPA sichern konstante und faire Preise, wie auch humane Arbeitsverhältnisse in der Lebensmittelindustrie. Durch Fair-Trade-Prämien werden die Existenz der Kleinbauern gewährleistet und soziale Projekte gefördert. Außerdem finden Weiterbildungen statt, die im besten Falle zu einer größeren Ernte führen. 2) Bezogen auf Kinderarbeit verlangt die „Fairtrade Labelling Organization“ (FLO), dass die Schulausbildung der Kinder gewährleistet ist, jene unter 18 Jahren keine gesundheitsschädlichen Tätigkeiten ausüben und erst ab 15 Jahren als Arbeiter eingestellt werden können. 3)  4)

Genieße deine Schokolade ohne Kinderarbeit und Ausbeutung, denn mit achtsamen Konsum lässt sich viel bewegen:  „Wir sollten in den Supermarkt gehen, nicht immer nach dem Motto „Geiz ist geil“ und „Was ist am billigsten?“, sondern einfach mal überlegen, dass der Geldbeutel echt einfach eine scharfe Waffe ist. Wenn man den intelligent einsetzt, kann man echt auf der Welt was verändern.“  (Hannes Jaenicke, Fairtrade-Botschafter)

 

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. wwf.de: Palmöl: Segen oder Fluch? – Stand 23.03.2016
  2. fairtrade-deutschland.de: Fairer Handel mit Kakao – Stand 23.03.2016
  3. fairtrade.net: Fairtrade and Cocoa – Stand 23.03.2016
  4. utopia.de: Warum wir Ostern ohne diese Hasen feiern – Stand 23.03.2016



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