Produkte und Produktionsorte
Welche Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe sind in Bezug auf ausbeuterische Kinderarbeit besonders zu betrachten?
- Heute bezieht De Beers seine Diamanten fast ausschließlich aus Minen, die in Kanada, Südafrika, Namibia, Botswana liegen. 1)
- Bis Ende der 90er hat De Beers seine Diamanten noch aus Krisenregionen wie etwa Angola und Sierra Leone bezogen 2) .
Woher kommen die Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe bzw. wo wird produziert?
Unternehmenspolitik
Wie ist die allgemeine Unternehmenspolitik bezüglich Kinderarbeit?
- Die Human Rights Policy der De Beers Group spricht sich gegen Kinderarbeit aus und stellt nach eigener Aussage nur Arbeiter ein, die älter als 16 Jahre sind. 3)
- Kinderarbeit ist gemäß ILO-Konvention 182 verboten. 3)
- Für ArbeiterInnen unter 18 Jahren darf die Schulzeit, Arbeitszeit und Fahrtzeiten insgesamt 10 Stunden nicht überschreiten. 3)
Kontrollen
Wie wird die Einhaltung der Unternehmenspolitik oder Richtlinien kontrolliert?
- De Beers ist Mitglied verschiedener Komitees und Organisationen, die sich gegen den Handel von Blutdiamanten und/oder Kinderarbeit einsetzen:
- Council for Responsible Juwellery Practices (CRJP) 4)
- Extractive Industries Transparency Initiative (EITI) 5) 6)
- Kimberley Process (Zertifikat-System, das jeden Edelstein vom Fund bis zum Verkauf dokumentiert.Die Einhaltung wurde durch eine unabhängige Kommission überprüft und für positiv befunden) 6)
- BPP Assurance Programm 7)
- Zu beachten ist dabei jedoch, dass der Handel mit Diamanten sehr undurchsichtig und nur schwer zu bewerten ist.
Welche Siegel bzw. Zertifikate nutzt die Firma (auch nach eigenen Angaben) um aubeuterischer Kinderarbeit vorzubeugen?
Vorwürfe
Gibt es Vorwürfe zu Kinderarbeit?
- In den 90ern soll De Beers Diamanten aus Minen in Angola aufgekauft haben. In vielen Minen in Angola waren auch Kinder beschäftigt 8)
- In der Vergangenheit gab es den Vorwurf an De Beers Blutdiamanten gekauft zu haben und dadurch Bürgerkriege in Afrika (insbesondere Sierra Leone und Angola) unterstützt zu haben 9) An diesen Kriegen waren auch Kindersoldaten beteiligt
- Experten gehen davon aus, dass das Problem der Blutdiamanten noch nicht gelöst wurde 10)
Reaktionen
Wie reagierte oder reagiert das Unternehmen auf Vorwürfe?
- De Beers hat sich nach den Vorwürfen aus dem Geschäft mit Krisenregionen wie Angola und Sierra Leone zurückgezogen und unterstützt seitdem offiziell die Richtlinien der UN (beinhaltet ein Verbot des Exports von Edelsteine aus Angola und Sierra Leone) 11)
- Uns ist nicht bekannt ob De Beers Maßnahmen ergriffen hat die Geschädigten zu entschädigen.
Soziales Engagement
Engagiert sich das Unternehmen herausragend um ausbeuterischer Kinderarbeit entgegen zu wirken?
- Hierzu liegen uns keine aussagekräftigen Informationen vor.
Bemerkenswertes
Gibt es Erwähnenswertes (positiv oder negativ) in Bezug auf die Arbeits- und Produktionsbedingungen über das Thema „ausbeuterische Kinderarbeit“ hinaus?
Fußnoten, Links und Quellen:
- De Beers, Our Mines, aufgerufen am 27.02.2023↩
- Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ↩
- De Beers Group: Employee Human Right Policy, aufgerufen am 27.02.2023↩↩↩
- Council for Responsible Jewellery Practices, aufgerufem am 27.02.23↩
- De Beers, Best Practice Principles, Manual 2022↩
- De Beers, Report to Society 2008, Ethics↩↩
- De Beers, Best Practice Principles, Manual 2023↩
- Produkteseite „Diamanten : Edelsteine“ ↩
- Bund demokratischer Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ↩
- Wikipedia ↩
- Bund demokratischer Wissenschftlerinnen und Wissenschaftler ↩