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Decathlon

Zu Decathlon gehören die Marken / Firmen:
Aptonia - Artengo - B`twin - Domyos - Fouganza - Geologic - Geonaute - Inesis - Kalenji - Kipsta - Oxelo - Quechua - Triboard - Wed`ze

Unternehmenspolitik gegen Kinderarbeit
Kontrollen der Produktionsstätten
Vorwürfe bzgl. Kinderarbeit
Unsere Branchenzuordnung:
Mode, Bekleidung, Textilien - Sportartikel und -bekleidung - Waren- und Handelshäuser
Auf unsere Anfragen seit 21.10.2008 haben wir Antwort erhalten.


Produkte und Produktionsorte

Welche Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe sind in Bezug auf ausbeuterische Kinderarbeit besonders zu betrachten?

Woher kommen die Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe bzw. wo wird produziert?

  • Das Unternehmen produziert, laut eigenen Angaben, wo die notwendige Infrastruktur für das jeweilige Produkt vorhanden ist – Verfügbarkeit der Materialien, geschulte Mitarbeiter, Lagerfläche, logistische Möglichkeiten. Metallelemente wie Karabiner und Steigeisen, werden direkt von der unternehmenseigenen Klettermarke Simond in den französischen Alpen produziert. Fahrräder der Eigenmarke B’twin werden zu 98% in Europa produziert.
  • Momentan werden 18 % der Produkte in Europa und 79% in Asien hergestellt. Außerdem produziert Decathlon in Nordafrika und Südamerika. 1)
  • Das Unternehmen produziert weltweit in 47 Ländern. Es unterscheidet dabei zwischen zwei Arten von Liefernaten 2) :
    • Tier-1-Lieferanten: Lieferanten, die direkt mit Decathlon zusammenarbeiten
    • Tier-2-Lieferanten: Lieferanten, die mit den Zulieferern zusammenarbeiten

Unternehmenspolitik

Wie ist die allgemeine Unternehmenspolitik bezüglich Kinderarbeit?

Die Firma ist Mitglied bei bzw. unterstützt (auch nach eigenen Angaben):
BCI -
  • In seinem Code of Conduct verpflichtet sich das Unternehmen dazu, in seiner
    gesamten Wertschöpfungskette an die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die Kernarbeitsrechte der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte sowie die OECD- Leitsätze für multinationale
    Unternehmen zu halten.
  • Die Dienstleister müssen sicherstellen, dass weder direkt noch indirekt ein Kind unter 15 Jahren beschäftigt wird und, dass sie alle
    nötigen Schritte zur Vermeidung von Kinderarbeit befolgen.
  • Junge Arbeiter zwischen 15 und 18 Jahren dürfen keine Arbeiten ausführen, die in ihrer Form oder ihren Umständen die Gesundheit
    und Sicherheit der jungen Arbeiter gefährden könnte. 3)

Kontrollen

Wie wird die Einhaltung der Unternehmenspolitik oder Richtlinien kontrolliert?

  • Das Unternehmen kontrolliert (nach unserer Einschätzung) nicht alle relevanten Produktionsschritte. Um ausbeuterische Kinderarbeit für ein Endprodukt möglichst ausschließen zu können, müssen alle relevanten Produktionsschritte kontrolliert werden. Relevant sind Produktionsschritte in Ländern oder Regionen, für die bekannt ist, dass ausbeuterische Kinderarbeit in diesem Bereich regelmäßig vorkommt. Dies betrifft auch Vorprodukte über die gesamte Produktions- und Lieferkette hinweg, die das Unternehmen von Zulieferern bezieht.

  • Das Unternehmen arbeitet – unabhängig von Artikel, Produktionsort und Material – mit Subunternehmern oder industriellen Partnern zusammen, die die gleichen Arbeits- und Sozialstandards einhalten wie sie selbst. Grundlage dieser direkten vertraglichen Beziehung mit seinen Zulieferern bildet dabei die „Interne Charta für soziale Verantwortung im Produktionsprozess“, ein verbindliches Rechtsdokument, das auf der Norm SA8000 fußt.
  • Jährlich finden über 1.000 Revisionen der Produktionsstätten durch externe Drittparteien (wie Intertek und SGS) statt. Die Ethikkommission des Unternehmens überwacht darüber hinaus die Einhaltung und ständige Aktualisierung seiner Charta, und 600 Mitarbeiter aus seinem lokalen Produktionsteams prüfen wöchentlich die Produktionsstätten vor Ort. Die Nichterfüllung der Auflagen führt zum sofortigen Ende der Zusammenarbeit. 1)
  • Hinzu kommen mehr als 2000 interne Mitarbeiter:innen, die direkt in den Produktionsländern tätig sind. Sie reisen zu den Fabriken, sprechen täglich mit den Zulieferern des Unternehmens und sorgen dafür, dass die Produktion reibungslos läuft. Das Unternhmen plant diese Art der Zusammenarbeit in den nächsten Jahren kontinuierlich auszubauen. 4)
  • Decathlon hat ein formalisiertes Verfahren eingeführt, um das Erkennen, die Prävention und Beseitigung von Kinderarbeit und das Wohlergehen junger Arbeitnehmer:innen sicherzustellen.
  • Die Audits werden folgendermaßen durchgführt:
  • intern durch Auditoren, die das SA8000 Standardtraining erfolgreich absolviert haben, extern durch ein spezialisiertes und referenziertes Audi (SGS, Bureau Veritas). Dies ermöglicht eine strenge Auswahl der Zulieferer, um die Arbeitsbedingungen kontinuierlich zu verbessern. Im Jahr 2020 wurden insgesamt 818 Bewertungen für das gesamte Panel durchgeführt. 4)

Welche Siegel bzw. Zertifikate nutzt die Firma (auch nach eigenen Angaben) um aubeuterischer Kinderarbeit vorzubeugen?

Vorwürfe

Gibt es Vorwürfe zu Kinderarbeit?

  • Im April 2012 veröffentlichten die SOMO (Centre for Research on Multinational Corporations) und das ICN (India Committee of the Netherlands)  die Studie “Maid in India”. Decathlon wird im Bericht als Abnehmer der indischen Textilfabriken Eastman Exports und KPR Mill genannt 5) .
  • Offiziell stellt Eastman Exports keine Arbeiterinnen mehr nach dem Sumangali-Schema ein, welches besagt, dass Arbeiterinnen über einen mehrjährigen Zeitraum an eine Fabrik gebunden werden und erst nach Ablauf des Vertrages ihr angespartes Geld ausbezahlt bekommen. Bereits seit 2010 sollte das Schema bei Eastman auslaufen, trotzdem wurden noch Arbeiterinnen angetroffen, die nach dem Prinzip eingestellt sind. Die exzessiven und erzwungenen Überstunden geben den Forschern den größten Anlass zur Sorge. Bei der Untersuchung wurden Arbeiterinnen angetroffen, die 14 Jahre alt waren und das trotz der Richtlinie, die Eastman sich auferlegt hatte, nur noch Arbeiter über 18 Jahren einzustellen 5) .
  • Beim Zulieferer KPR Mill wurden sogar Arbeiterinnen entdeckt, die jünger als 14 Jahre alt waren. Ihr Anteil an der kompletten Belegschaft soll 10 % ausmachen, 65% der Arbeiter werden auf unter 18 geschätzt. Viele Arbeiterinnen werden nach dem Sumangali-Schema bezahlt. Sie bekommen ihren Lohn erst ausgezahlt, wenn sie ihren Vertrag über drei Jahre erfüllen. Es sind Fälle bekannt, in denen jungen Frauen ihr Geld nicht ausgezahlt wurde, obwohl sie ihren Vertrag erfüllt hatten. Weil sie noch keine 18 Jahre alt waren, konnten sie kein eigenes Konto eröffnen, dieses wäre aber Voraussetzung für das Management, das Geld zu überweisen. Anderen Frauen wurde ihr Erspartes verwehrt, weil sie keinen Trauschein vorlegen konnten 6)
  • Das Unternehmen fordert seine Lieferanten seit 2007, eine Verpflichtungserklärung zu unterzeichnen, die die Verwendung von Baumwolle aus Usbekistan in ihrer Produktion verbietet. Der neue Verhaltenskodex von 2021 beinhaltet neben Usbekistan auch das Verbot von Baumwolle aus Turkmenistan. 2)
  • Aufgrund der häufig vorkommenden Kinderarbeit hat sich das Unternehmen dazu entschlossen, seine Baumwolle über die Better Cotton Initiative zu beziehen. 4)

Reaktionen

Wie reagierte oder reagiert das Unternehmen auf Vorwürfe?

  • Reaktionen auf die Maid in India Studie sind uns zu diesem Zeitpunkt leider nicht bekannt.
  • Angaben von Oxylane zufolge wurden beim Fall bezüglich des oben genannten Zulieferers KPR Mill am 11. September 2010 Verstöße gegen die „Interne
    Charta für soziale Verantwortung“ festgestellt. Nach Stilllegung der Produktion stellte eine internationale Drittpartei Verstöße in den Bereichen Entlohnung,
    Arbeitsstunden, Kommunikationsfreiheit sowie Zurückhaltung offizieller
    Dokumente und Arbeitsstundennachweise fest. Daraufhin wurde ein Kontroll-Ausschuss, bestehend aus dem für diese Fabrik zuständigen Oxylane-Produktionsleiter, dem lokalen Management und dem Indien-Experten für die Einhaltung sozialer Standards gebildet.
    Dieser Ausschuss legte ein Compliance-Audit-Programm
    (CAP) [Programm zur internen Revision] fest und führte am 19.10.2010
    eine weitere Untersuchung durch, um zu überprüfen, ob die Auflagen
    des CAP umgesetzt wurden. Die Auflagen umfassten die Eröffnung von Einzelkonten für jeden Arbeiter, sodass das monatliche Gehalt (inklusive Überstundenprämien) auf dieses eingezahlt werden kann, die Sicherstellung, dass junge Arbeiter durch eine Überarbeitung der Produktionsplanung keine Nachtschichten mehr übernehmen müssen, die Gewährleistung von Schutzkleidung und eines durch örtliche Gesetze festgelegten Mindestlohn sowie eine Reihe von weiteren Maßnahmen bezüglich des
    Gesundheitsschutzes, der Sicherheit, der Arbeitsstunden und der Entlohnung.
    Die Umsetzung dieser Punkte wurde am 13. Januar und am 23. Februar 2011
    durch unabhängige Drittparteien gegengeprüft. Ebenso wurde 2012 festgestellt, dass von den 1940 Angestellten nur 37 Mädchen minderjährig, all diese jedoch älter als 16 Jahre alt waren. Ebenso zeigte sich, dass die gesetzlichen Bestimmungen beachtet werden. Das Gehalt wird auf ein Bankkonto eingezahlt, das beinhaltet auch die Vergütung von Überstunden.
    KPR Mill wird weiter regelmäßigen Kontrollüberprüfungen unterzogen. 7)
  • Das Unternehmen fordert seine Lieferanten seit 2007, eine Verpflichtungserklärung zu unterzeichnen, die die Verwendung von Baumwolle aus Usbekistan in ihrer Produktion verbietet. Der neue Verhaltenskodex von 2021 beinhaltet neben Usbekistan auch das Verbot von Baumwolle aus Turkmenistan. 4)
  • Aufgrund häufig vorkommender Kinderarbeit in der Baumwallprodukton hat sich das Unternehmen dazu entschlossen, seine Baumwolle über die Better Cotton Initiative zu beziehen. 4)

Soziales Engagement

Engagiert sich das Unternehmen herausragend um ausbeuterischer Kinderarbeit entgegen zu wirken?

  • Es gibt ein Programm zur Förderung formaler Bildungs- und Entwicklungspraktiken für junge Arbeitnehmer:innen 4)
  • Kinderarbeit ist eines der grundlegenden Themen des Unternehmens, deshalb werden alle Produktionsmitarbeiter:innen und Einkäufer:innen in der Thematik geschult. 4)

Bemerkenswertes

Gibt es Erwähnenswertes (positiv oder negativ) in Bezug auf die Arbeits- und Produktionsbedingungen über das Thema „ausbeuterische Kinderarbeit“ hinaus?

  • Decathlon hilft seinen Zulieferern beispielsweise, ihre Belastung der Umwelt durch Gewässerverunreinigung zu reduzieren. Darüber hinaus misst das Unternehmen seit 2007, wie viele Treibhausgase entlang seiner gesamten Wertschöpfungskette emittiert werden und nimmt seit 2013 am „Environmental Footprint“-Projekt teil, das von der europäischen Kommission koordiniert wird. 1)

Fußnoten, Links und Quellen:

  1. Decathlon, Blog, Produktion, 10.02.2017
  2. Email des Unternehmens vom 9.11.2021
  3. Decathlon, Code of Conduct, Abgerufen am 9.11.2021
  4. Email des Unternehmens vom 10.12.2021
  5. SOMO – Centre for Research on Multinational Corporations/ICN – India Committee of the Netherlands: Maid in India (April 2012, Englisch) nicht mehr verfügbar
  6. SOMO – Centre for Research on Multinational Corporations/ICN – India Committee of the Netherlands: Maid in India – nicht mehr verfügbar (April 2012, Englisch)
  7. Mitteilung von Decathlon an EarthLink vom 01. Februar 2013



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10 Gedanken zu „Decathlon“

  1. Wenn Decathlon nichts zu verbergen und tatsächlich menschenrechtlich vertretbar produzieren würde, würden sie wie andere faire Unternehmen mehr Transparenz walten lassen. Dass Decathlon bis heute auf keinen Vorwurf und keine Frage bezüglich Herstellungssituationen reagiert hat und generell keinen Einblick in die Produktionskette bietet, spricht Bände. Da ist gar nichts menschengerecht. Es gibt schließlich die belegten grausamen Arbeitsbedingungen. Egal ob umgerechnet 150 Euro in den Produktionsländern angemessener Lohn ist oder nicht, 12-Stunden Schichten jeden Tag, 3 Jahre bindende Verträge, Kinderarbeit und Arbeitsbaracken ohne eigenen Betten sind NICHT menschengerecht. Die Arbeiter werden behandelt wie Vieh. Und das sind belegte Fakten, keine bodenlosen Vorwürfe.

  2. Hallo, eure Aussage über vermutliche Benachteiligungen an Mittarbeitern und Atbeitern der Vertragspartnern Decathlons sind spekulativ, da diesbezüglich keine handfesten Beweise oder Fakten offenliegen. Bitte äußert solche Thesen als eure eigene Meinung und nicht als wahrscheinlichen ,,Tatbestand,,.
    Die Niedrigpreissicherheit kann bei Decathlon vor allem durch die hauseigene Entwicklung, ein ausgeklügeltes, effizientes Logistiksystem sowie der Verzicht auf jegliche groß angelegte Werbeaktionen/ Maßnahmen zurückgeführt werden. Postwurfsendungen gibt es lediglich auf Kosten der Konsolidierungen der einzelnen Stores. Beispielsweise auch der Verzicht auf Models, bei Abbildungen in den Stores oder im Onlineshop führt zu erheblichen, nachhaltigen Einsparmöglichkeiten . Hierfür werden lediglich Mitarbeiter des Hauses ausgewählt.
    Dies begründet nachvollziehbar eine Niedrigpreisstrategie.

    1. Hallo Markus, wenn du dich mit deinem Kommentar auf unsere Bewertung von Decathlon beziehen solltest, so handelt es sich um Fakten, da das Unternehmen bei KPR Mill und Eastman Exports produzieren ließ. Beiden Subunternehmern wurde nachweislich ausbeuterische Kinderarbeit vorgeworfen. Oxylane hat sich seiner Verantwortung gestellt und transparente Untersuchungen in den Zulieferbetrieben angeregt. Solltest du dich auf die
      Kommentare unseres Mitarbeiters Lukas zur Einsparung von Personalkosten in der Produktion von Unternehmen beziehen, so waren diese explizit allgemein gehalten.

  3. Tomtom - weiß immer wo es langgeht!

    @Lukas
    Ich weiss nicht wie Du auf solche Schlussfolgerungen kommst und wo Du Deine betriebswirtschaftlichen Kenntnisse erworben hast!? Die Antwort kommt mir doch etwas zu dünn. Die beiden grössten Kostenblöcke im Lebenzyklus vieler Produkte sind die Entwicklung und das Marketing. Decathlon benötigt für seine Produkte beides nicht, weil der überwiegende Teil der Produkte wenig entwicklungsintensiv ist, und weil Decathlon über einen Vertriebsprozess verfügt, bei welchem Marketing kaum benötigt wird. Man muss vom Werbebudget nicht mit grossen Marken wie Callaway, Adidas, Nike oder Billabong konkurrieren. Dieser Kostenvorteil wird an den Kunden weitergegeben. Dieser günstigere Preis ist der eigentliche Kern des Vermarktungskonzepts. Ich finde diese Website Super wichtig und hoffe das Ihr jedes unverantwortliche Unternehmen dazu treibt, fair zu wirtschaften, aber bitte nicht solche irreführenden Posts kommentarlos stehen lassen.

    1. Hallo Tomtom,
      vielen Dank für deine Erläuterung zu dem Vermarktungskonzept von Decathlon. Die hohen Einsparungspotenziale bei Entwicklung und Marketing habe ich meinem allgemein gehaltenen kurzen Post leider übersehen. Meine Aussage sollte eigentlich nur allgemein darauf aufmerksam machen, dass unter Umständen Preisvorteile auch auf Kosten des Personals erzielt werden können. Das war nicht direkt auf Decathlon bezogen, da wir nicht wissen, wo hier überall gespart wird. Die Entwicklung und das Marketing sind allerdings in diesem Fall vermutlich wirklich die größten Posten. Diese nicht zu erwähnen war ein Fehler meinerseits, da so meine allgemeine Aussage evtl. falsch aufgefasst und in konkreten Bezug zu Decathlon gesetzt werden könnte. Das war nicht meine Absicht, danke nochmal für den Hinweis.
      Gruß, Lukas

    1. Hallo Peter,
      es gibt verschiedene Gründe, warum ein Unternehmen Produkte billiger verkaufen kann als die Konkurrenz. Produktionskosten können zum Beispiel durch große Produktionsmassen, Reduzierung von Zwischenhändlern, niedrigere Qualität, aber auch durch Reduzierung der Personalkosten gesenkt werden.
      Bei letzterem ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kosteneinsparungen durch schlechte bis ausbeuterische Arbeitsbedingungen, oft in Dritt-Welt-Ländern, zustande kommen relativ hoch. Auch Kinderarbeit kann hier eine Rolle spielen.

      Gruß,
      Lukas

    2. Weitere wichtige Einsparungspotenziale bei der Produktion sind die Entwicklungs- und Marketingkosten. In Fall von Decathlon macht die Senkung dieser Kosten vermutlich den größten Teil des Preisvorteils aus. Ob an anderen Stellen gespart wird, entzieht sich leider unserer Kenntnis. Günstigere Preise lassen sich jedoch nicht automatisch auf schlechtere Arbeitsbedingungen zurückführen, so gibt es beispielsweise zahlreiche teuere Marken, die unter schlechten Bedingungen fertigen lassen. Die Personalkosten in der Produktion sind nur eine Möglichkeit der Kosteneinsparung, meist machen diese nur einen geringen Bruchteil der Gesamtkosten aus.
      Gerade deshalb wäre es für viele Markenfirmen durchaus zumutbar, den Menschen in den Produktionsländer bessere Löhne zu zahlen ohne dabei die Gesamtkosten ins Unermessliche zu treiben.

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