



Produktionsorte
Woher kommen die Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe bzw. wo wird produziert?
Unternehmenspolitik
Wie ist die allgemeine Unternehmenspolitik bezüglich Kinderarbeit?
- Dell ist Mitbegründer des Electronic Industry Code of Conduct (EICC), einem Verhaltenskodex für die Elektroindustrie. Das Verbot von Kinderarbeit, wie in der ILO Konvention 184 festgelegt, ist enthalten.
- Der firmeneigene “Code of Conduct” verbietet allen Mitarbeitern Menschenrechtsverletzungen, darunter auch den Gebrauch von Kinderarbeit4)
- Dell verlangt von allen Zulieferfirmen die Einhaltung von internationalen Standards, wie der Kinderrechtskonvention, den Basisverträgen der ILO, ISO 14001, sowie dem Code of Conduct der Elektronikindustrie (EICC) und dem von Dell5)
- Dell ist Mitglied der “Electronics Industry Citizenship Coalition (EICC)“, die daran arbeitet die Nachverfolgbarkeit der Herkunft von Rohstoffen, besonders sogenannten “Konflikt-Mineralien”, zu verbessern
- von seinen Zulieferern verlangt die Firma eine Bestätigung, dass die gelieferten Rohstoffe nicht aus Konfliktgebieten, vor allem dem Kongo, stammen. Dennoch kann Dell keine Garantie geben, dass keine “Blutmineralien” in ihren Produkten verwendet werden6)
Kontrollen
Wie wird die Einhaltung der Unternehmenspolitik oder Richtlinien kontrolliert?
- Es gibt unabhängige Kontrollen, vierteljährliche Situationsberichte der Zulieferer, Selbstbeurteilungen und Audits.7)8)
Vorwürfe
Gibt es Vorwürfe zu Kinderarbeit?
- Ja. Kinderarbeit kam in chinesischen Zulieferbetrieben von Dell vor, wie die Gruppe ‘Students and Scholars’ against Corporte Misbehaviour’ in ihrem Bericht aufdecken konnten. Kinder müssten teils bis zu 13 Stunden am Tag arbeiten, bekämen Überstunden nicht bezahlt, Arbeitsverträge würden teilweise gänzlich fehlen. Falls sich überhaupt Sicherheitsmaßnahmen in den Betrieben fänden, seien diese mangelhaft. Zudem existiere keine ausreichende Gesundheitsversorgung. Zudem werfen die Organisationen `Brot für alle` und `Fastenopfer` Dell mangelnde Transparenz im Produktionsprozess und fehlende Information der ArbeiterInnen über ihre Rechte vor.
Reaktionen
Wie reagierte oder reagiert das Unternehmen auf Vorwürfe?
- Die Reaktionen von Dell sind durchaus zwiespältig. Nachdem die Kampagne ‘Brot für alle’ und ‘Fastenopfer’ Missstände im Verhaltenkodex angeprangert hatte, verantaltete Dell eine öffentliche Diskussionsrunde um mit den Nichtregierungsorganisationen in Dialog zu treten. Einerseits beteuert das Unternehmen, dass die Umsetzung des Verhaltenskodexes von höchster Priorität wäre. Andereseits wird jegliche Integration unabhängiger Verbände bei diesem Prozess blockiert und somit die Realisation fundierter Bildung der ArbeiterInnen erschwert. Als Fälle von Kinderarbeit in einem chinesischen Zuliefererbetrieb festgestellt wurden, brach Dell die Handeslbeziehungen ab. Direkte Verhandlungen mit den Betrieben zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen fehlten jedoch. Weiter gab der Computerkonzern keine Informationen über den Umgang mit den arbeitenden Kindern heraus. Dell hätte sich um entsprechende soziale Maßnahmen kümmern können.
Soziales Engagement
Engagiert sich das Unternehmen herausragend um ausbeuterischer Kinderarbeit entgegen zu wirken?
—-
13.03.2008 12/34
Quellen und Links
- Artikel von doppelklicker [↩]
- Artikel von winfuture [↩]
- Artikel von Aktiencheck [↩]
- Dell- Code of Conduct [↩]
- Supplier Accountability [↩]
- “Addressing Conflict Minerals: Leading Collective Action Across Our Industry” – Dell Supply Chain [↩]
- Dell Supply Chain [↩]
- GRI Index [↩]
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