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LG electronics

Unternehmenspolitik gegen Kinderarbeit
Kontrollen der Produktionsstätten
Vorwürfe bzgl. Kinderarbeit
Unsere Branchenzuordnung:
Elektronik
Auf unsere Anfragen seit 19.03.2013 haben wir noch keine Antwort erhalten.


Produkte und Produktionsorte

Welche Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe sind in Bezug auf ausbeuterische Kinderarbeit besonders zu betrachten?

Woher kommen die Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe bzw. wo wird produziert?

Unternehmenspolitik

Wie ist die allgemeine Unternehmenspolitik bezüglich Kinderarbeit?

Die Firma ist Mitglied bei bzw. unterstützt (auch nach eigenen Angaben):
  • In seiner „Global Labour Policy“ verpflichtet sich LG internationale Standards, z.B. der ILO, einzuhalten und keine Kinder unter 15 Jahren zu beschäftigen. Diese enthält auch genaue Anweisungen, wie sich Kinderarbeit im Einstellungsprozess verhindern lässt. 1)

Kontrollen

Wie wird die Einhaltung der Unternehmenspolitik oder Richtlinien kontrolliert?

  • Es liegen uns hierzu keine aussagekräftigen Informationen vor.

Welche Siegel bzw. Zertifikate nutzt die Firma (auch nach eigenen Angaben) um aubeuterischer Kinderarbeit vorzubeugen?

Vorwürfe

Gibt es Vorwürfe zu Kinderarbeit?

  • Das Unternehmen verwendet oder bezieht womöglich Coltan aus dem Kongo, da sich wichtige Lagerstätten hier befinden. Von hier sind schwerste Vorwürfe über ausbeuterische Kinderarbeit beim Coltan-Abbau bekannt.

  • Das Unternehmen bezieht Elektronikbauteile womöglich aus China oder lässt diese dort fertigen. Aus Chinas Elektronikindustrie gibt es seit einigen Jahren Berichte über Kinderarbeit. Da die Wanderarbeiter mit der zunehmenden Arbeit nicht mehr alleine fertig werden, greift man an der Ostküste Chinas auf Kinderarbeit zurück.

  • Das Unternehmen bezieht oder verwendet womöglich Rohstoffe (wertvolle Metalle, Kobalt, Coltan) aus Sambia oder dem Kongo. Dort arbeiten rund 50.000 Kinder in den Minen. Jeder dritte Bergarbeiter aus Katanga ist noch ein Kind oder Jugendlicher, manche von ihnen sind gerade mal sieben Jahre alt.

  • Ob das Unternehmen Produkte aus solchen Produktionsstätten oder Plantagen bezieht oder nicht, hat es uns nicht mitgeteilt. Soweit das Unternehmen keine wirksamen Kontrollen seiner eigenen Produktionsstätten und der seiner Vorlieferanten durchführen lässt, kann Kinderarbeit nicht ausgeschlossen werden.

  • In direktem Bezug auf dieses Unternehmen bzw. diese Marke sind uns keine Vorwürfe zu Kinderarbeit bekannt.

Reaktionen

Wie reagierte oder reagiert das Unternehmen auf Vorwürfe?

  • Es bedarf nach unserer Kenntnis keiner Reaktion, da uns keine konkreten Vorwürfe bekannt sind.

  • Wenn Kinder unter 15 Jahren am Arbeitsplatz (trotz aller Vorsichtsmaßnahmen) gefunden werden, müssen die Produzenten geeignete Maßnahmen ergreifen, welche einen Ausschluss aus der Arbeit, Unterstützung beim Schulabschluss, Gesundheitsprüfung und eine Aufrechterhaltung des Einkommens bis das Kind das gesetzliche Mindestalter erreicht hat, einschließen. 1)

Soziales Engagement

Engagiert sich das Unternehmen herausragend um ausbeuterischer Kinderarbeit entgegen zu wirken?

  • Es liegen uns hierzu keine aussagekräftigen Informationen vor.

Bemerkenswertes

Gibt es Erwähnenswertes (positiv oder negativ) in Bezug auf die Arbeits- und Produktionsbedingungen über das Thema „ausbeuterische Kinderarbeit“ hinaus?

  • LG nennt auf ihrer firmeneigenen Homepage mehrere Bildungsprogramme  2)

Fußnoten, Links und Quellen:

  1. LG, Gobal Labour Policy, aufgerufen am 20.03.2023
  2. LG: LG’s Electronics‘ Social Contribution is pursuing to realize ‚Life’s Good‘ when you are with LG; aufgerufen am 22.03.18



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6 Gedanken zu „LG electronics“

  1. Wieso ist bei Vorwürfe wegen Kinderarbeit ein grünes Quadrat, im Artikel hingegen berichten sie über Kinderarbeit?

    Gibt es Vorwürfe zu Kinderarbeit?

    Bei einer versteckten Untersuchung im Zeitraum zwischen Juni und Juli 2012 deckte die NGO China Labor Watch (CLW) rechtswidrige Arbeitsumstände bei dem Elektrozulieferer HEG auf. Es wurden u.a. sieben Kinder entdeckt, die unter ausbeuterischen Bedingungen arbeiten mussten. CLW geht allerdings nach Mitarbeiterbefragungen von ca. 100 Kinderarbeitern in der Fabrik aus.2
    Der Konzern macht bislang keine Angaben zu Produktionsstätten in anderen Ländern und zum Rohstoffbezug.
    Insbesondere in Zusammenhang mit Coltanabbau sind Fälle von Kinderarbeit und Menschenrechtsverletzungen bekannt.

    1. Hallo Valentin, danke für den Hinweis auf die Unstimmigkeit! Der grüne Punkt ist richtig. Das was bei „Vorwürfe“ beschrieben war, ist zwar auch nicht falsch, jedoch hat LG zwischenzeitlich versichert, dass sie keine Geschäftsbeziehung zu HEG haben und hatten, sondern dass HEG dies unzulässiger Weise behauptet hatte. LG hat HEG aufgefordert, dies nicht mehr zu tun und HEG folgt dieser Aufforderung. LG ist daher entlastet.
      Den Inhalt habe ich deshalb gerade entsprechend angepasst.

  2. seltsam das man ausländische Firmen nach solchen Dingen durchleuchtet..aber es nicht für nötig hält das bei den eigenen in Deutschland zu machen..hier werden auch Gerwerkschafter, Betriebsräte entlassen und unter Druck gesetzt wenn sie sich über Missstände beschweren…aber das schein hier niemanden zu interesieren..weil es ja so toll ist so was in Südkorea anzuprangern…..das hier im Land Menschen für Hungerlöhne arbeiten ist ja nicht so schlimm..gell..über so was regt man sich nicht auf…und das ghier immer mehr Menschen zu den Tafeln müssen um Lebensmittel zubekommenund das sieAngebote wahrnehmen bei denen es kostenloses Mittagessen gibt..alles halb soschlimm..hauptsacheman kann über das leid in anderen Ländern klagen

    1. Hallo Coolray, wir „durchleuchten“ nicht nur ausländische Unternehmen, sondern größtenteils deutsche Firmen im Zusammenhang mit ihren Zulieferern in Entwicklungsländern. Da es für eine gemeinnützige Organisation wie wir es sind, unmöglich ist, sich gegen alle Ungerechtigkeiten dieser Welt zu engagieren, konzentrieren wir uns in unserer Arbeit u.a. auf das Thema ausbeuterische Kinderarbeit. Es gibt andere zivilgesellschaftliche Organisationen (z.B. der Sozialverband Deutschland: http://www.sovd.de/), aber auch Vertreter aus Politik und Forschung, die sich gegen Missstände und für soziale Gerechtigkeit hier in Deutschland einsetzen und zahlreiche kritische Bürger, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen. Zum Weiterlesen: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2012-08/verteilungskrise-kommt oder
      http://www.bertelsmann-stiftung.de/bst/de/media/xcms_bst_dms_33013_33014_2.pdf

  3. Dazu habe ich eine aktuelle Meldung:

    Am 12. März entließ der Touchscreen-Hersteller Young Fast Optoelectronics (YFO), der unter anderem Samsung, LG, HTC und Google beliefert, fünf Gewerkschaftsführer und zehn Mitglieder der dort im Dezember 2009 gegründeten Gewerkschaft. Diese hatte zuvor schwere Verstöße gegen Rechtsvorschriften sowie unwürdige Arbeitsbedingungen angeprangert. Die Geschäftsleitung rechtfertigte diese Entlassungen mit dem Vorwand, ihre Fertigungskette sei nach China verlagert worden, doch die taiwanesischen Gewerkschafter sind überzeugt, dass es sich dabei um eine absichtliche Demontage der Gewerkschaft und um einen bewusst begangenen schweren Verstoß gegen das Arbeitsrecht handelt. Das YFO-Werk befindet sich in Tao-Yuan.

    Quelle:
    http://survey.ituc-csi.org/gewerkschaftsfeindliche,9572.html?lang=de

    1. Vielen Dank für die Information. Es finden sich immer wieder Meldungen, in denen berichtet wird, dass Gewerkschafter Opfer von Arbeitsrechtsverletzungen werden. Mit unserer Website konzentrieren wir uns jedoch ausschließlich auf Nachrichten über Arbeitsrechtsverletzungen von Unternehmen, die Kinder beschäftigen. Uns geht es dabei vorrangig um die Unterschreitung des Mindestbeschäftigungsalters (nach den Vorgaben der Internationalen Arbeitsorganisation) und jede Form von ausbeuterischer Kinderarbeit.

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