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Microsoft

Unternehmenspolitik gegen Kinderarbeit
Kontrollen der Produktionsstätten
Vorwürfe bzgl. Kinderarbeit
Unsere Branchenzuordnung:
Elektronik
Auf unsere Anfragen seit 10.11.2008 haben wir Antwort erhalten.


Produkte und Produktionsorte

Welche Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe sind in Bezug auf ausbeuterische Kinderarbeit besonders zu betrachten?

Woher kommen die Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe bzw. wo wird produziert?

  • Microsoft produziert die benötigte Hardware nicht selbst. Das Unternehmen hat Verträge mit Herstellern in verschiedenen Ländern. Diese befinden sich hauptsächlich in China, Thailand, Malaysia, Südkorea, Israel, Mexiko und auf den Philippinen. 1)

Unternehmenspolitik

Wie ist die allgemeine Unternehmenspolitik bezüglich Kinderarbeit?

Die Firma ist Mitglied bei bzw. unterstützt (auch nach eigenen Angaben):
  • Microsoft hat in seinem Supplier Code of Conduct definiert, dass seine Zulieferer alle lokalen Menschenrechtsgesetze der Länder, in denen Microsoft und seine Zulieferer arbeiten, einhalten. Kinderarbeit ist, genau wie auch unsichere Arbeitsbedingungen und Zwangsarbeit gemäß ILO-Standards untersagt. 2)

Kontrollen

Wie wird die Einhaltung der Unternehmenspolitik oder Richtlinien kontrolliert?

  • Das Unternehmen kontrolliert (nach unserer Einschätzung) nicht alle relevanten Produktionsschritte. Um ausbeuterische Kinderarbeit für ein Endprodukt möglichst ausschließen zu können, müssen alle relevanten Produktionsschritte kontrolliert werden. Relevant sind Produktionsschritte in Ländern oder Regionen, für die bekannt ist, dass ausbeuterische Kinderarbeit in diesem Bereich regelmäßig vorkommt. Dies betrifft auch Vorprodukte über die gesamte Produktions- und Lieferkette hinweg, die das Unternehmen von Zulieferern bezieht.

  • Die Einhaltung der Richtlinien des Code of Conduct soll durch direktes Engagement und Training der Zulieferer erreicht werden. 3)
  • Microsoft gibt darüber hinaus an, gemäß den RBA-Vorgaben Kontrollen bei den Zulieferern durchzuführen/durchführen zu lassen. 1) 4)

Welche Siegel bzw. Zertifikate nutzt die Firma (auch nach eigenen Angaben) um aubeuterischer Kinderarbeit vorzubeugen?

  • Es liegen uns hierzu keine aussagekräftigen Informationen vor.

Vorwürfe

Gibt es Vorwürfe zu Kinderarbeit?

  • Das Unternehmen verwendet oder bezieht womöglich Coltan aus dem Kongo, da sich wichtige Lagerstätten hier befinden. Von hier sind schwerste Vorwürfe über ausbeuterische Kinderarbeit beim Coltan-Abbau bekannt.

  • Das Unternehmen bezieht Elektronikbauteile womöglich aus China oder lässt diese dort fertigen. Aus Chinas Elektronikindustrie gibt es seit einigen Jahren Berichte über Kinderarbeit. Da die Wanderarbeiter mit der zunehmenden Arbeit nicht mehr alleine fertig werden, greift man an der Ostküste Chinas auf Kinderarbeit zurück.

  • Ob das Unternehmen Produkte aus solchen Produktionsstätten oder Plantagen bezieht oder nicht, hat es uns nicht mitgeteilt. Soweit das Unternehmen keine wirksamen Kontrollen seiner eigenen Produktionsstätten und der seiner Vorlieferanten durchführen lässt, kann Kinderarbeit nicht ausgeschlossen werden.

  • 2010 wurde Microsoft mit einem Zulieferer in China in Zusammenhang gebracht, welcher mit Kinderarbeit produziert hat. 5)

Reaktionen

Wie reagierte oder reagiert das Unternehmen auf Vorwürfe?

  • Das Unternehmen gibt an, dass die Reaktionen u.a. zusätzliche Prüfungen, vermehrtes Training oder eine Beendigung des Vertragsverhältnisses nach sich ziehen könnten. 1)

Soziales Engagement

Engagiert sich das Unternehmen herausragend um ausbeuterischer Kinderarbeit entgegen zu wirken?

  • Es liegen uns hierzu keine aussagekräftigen Informationen vor.

  • Microsoft ist eine Partnerschaft mit Pact eingegangen, einer NGO, welche Kinderarbeit an der Wurzel bekämpfen möchte. 6) 7)

Bemerkenswertes

Gibt es Erwähnenswertes (positiv oder negativ) in Bezug auf die Arbeits- und Produktionsbedingungen über das Thema „ausbeuterische Kinderarbeit“ hinaus?

  • Auch gegen Zulieferer von Microsoft sind in der Vergangenheit Vorwürfe 8) wegen menschenunwürdiger Arbeitsbedingungen bei der Produktion von IT-Equipment für Microsoft erhoben worden.

Fußnoten, Links und Quellen:

  1. Email von Microsoft vom 23.02.2010
  2. Microsoft, Supplier Code of Conduct, aufgerufen am 21.03.2023
  3. Microsoft, Supplier Code of Conduct and training, aufgerufen am 21.03.2023
  4. Microsoft, Responsible Sourcing, RBA, aufgerufen am 21.03.2023
  5. Business Insider, Microsoft Supplier Uses Child Workers And Pays Them $0.65 Per Hour, 15.04.2010
  6. Pact, aufgerufen am 21.03.2023
  7. Microsoft Blog, Working together to expand the fight against child labor in mining, 30.08.2017
  8. www.derstandart.at



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3 Gedanken zu „Microsoft“

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