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Tally Weijl

Unternehmenspolitik gegen Kinderarbeit
Kontrollen der Produktionsstätten
Vorwürfe bzgl. Kinderarbeit
Unsere Branchenzuordnung:
Mode, Bekleidung, Textilien
Auf unsere Anfragen seit 10.09.2012 haben wir noch keine Antwort erhalten.


Produkte und Produktionsorte

Welche Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe sind in Bezug auf ausbeuterische Kinderarbeit besonders zu betrachten?

  • Umfassende Informationen zu den Produktionsstätten und den Strukturen der Lieferkette werden nicht geliefert.

Woher kommen die Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe bzw. wo wird produziert?

Unternehmenspolitik

Wie ist die allgemeine Unternehmenspolitik bezüglich Kinderarbeit?

Die Firma ist Mitglied bei bzw. unterstützt (auch nach eigenen Angaben):
  • Das Unternehmen hat einen Verhaltenskodex, in dem Kinderarbeit nach ILO-Konventionen verboten ist. Allerdings legt es sich auf ein Mindestalter von 14 bzw. 12 (für leichte Tätigkeiten) fest. 1)

Kontrollen

Wie wird die Einhaltung der Unternehmenspolitik oder Richtlinien kontrolliert?

  • Es liegen uns hierzu keine aussagekräftigen Informationen vor.

Welche Siegel bzw. Zertifikate nutzt die Firma (auch nach eigenen Angaben) um aubeuterischer Kinderarbeit vorzubeugen?

Vorwürfe

Gibt es Vorwürfe zu Kinderarbeit?

  • Woher genau die Baumwolle in den Produkten des Unternehmens stammt, ist uns nicht bekannt. Ein Großteil der Baumwolle auf dem Weltmarkt stammt aus Indien, Pakistan, Usbekistan und Ägypten. Von hier sind ernsthafte Vorwürfe über ausbeuterische Kinderarbeit im Baumwollanbau und Baumwollernte bekannt geworden.

  • Die Textilien des Unternehmens wurden (womöglich) in asiatischen Ländern wie Indien und Bangladesh oder (womöglich) in südafrikanischen Ländern wie Lesotho oder Swasiland produziert. Aus diesen Ländern wird immer wieder über Kinderarbeit bei der Textilproduktion berichtet.

  • Laut der auf dem Sender SF ausgestrahlten Sendung „Kassensturz“ vom 18. März 2008 über Kinderarbeit in Indien, muss u.a. auch in den Produktionsstätten von Tally Weijl mit Kinderarbeit gerechnet werden. Grund hierfür sind unzureichende Kontrollen in den Produktionsstätten und das Ignorieren der Anfragen diesbezüglich. 2)

Reaktionen

Wie reagierte oder reagiert das Unternehmen auf Vorwürfe?

  • Es liegen uns hierzu keine aussagekräftigen Informationen vor.

Soziales Engagement

Engagiert sich das Unternehmen herausragend um ausbeuterischer Kinderarbeit entgegen zu wirken?

  • Es liegen uns hierzu keine aussagekräftigen Informationen vor.

Bemerkenswertes

Gibt es Erwähnenswertes (positiv oder negativ) in Bezug auf die Arbeits- und Produktionsbedingungen über das Thema „ausbeuterische Kinderarbeit“ hinaus?

  • Tally Weijl-Gründerin Tally Elfassi-Weijl ist Repräsentantin der Kampagne der Aids-Hilfe Schweiz gegen die „Diskriminierung von HIV-positiven Menschen am Arbeitsplatz“. Hierfür wurde im Unternehmen eine Workplace-Policy zum Schutz von HIV-positiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eingeführt. 3)
  • Das Unternehmen weigerte sich nach den Fabrikeinstürzen in Bangladesch ein Abkommen für mehr Gebäudesicherheit und Brandschutz in den Produktionsstätten in Bangladesch zu unterzeichnen. 4)

Fußnoten, Links und Quellen:

  1. Tally Weijl, Code of Conduct and Ethics, aufgerufen am 12.09.2022
  2. SRF: Kindersklaven in Indien: Skrupellose Modefirmen (zuletzt aufgerufen am 12.09.2022)
  3. Tally Weijl: Pressemeldung – nicht mehr aufrufbar 25.2.15
  4. Handelszeitung: Charles Vögele und Tally Weijl kneifen bei Sicherheit (zuletzt aufgerufen am 04.03.2014)



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3 Gedanken zu „Tally Weijl“

  1. Hallo,

    ich finde die Seite echt super!
    Allerdings war ich jetzt nochmal auf der INternetseite von Tally Weijl und sehe dort, dass sie sich für viele Projekte engagieren. Außerdem habens sie inzwischen das Abkommen zur Verbesserung des Brandschutzes und der Gebäudesicherheit in Textilfabriken in Bangladesch (Accord on Fire and Building Safety in Bangladesh) unterzeichnet.
    Ist diese Information glaubwürdig?

    Viele Grüße

    Bea

    1. Hallo Bea,

      soziales Engagement ist durchaus glaubwürdig und nachweisbar. Allerdings sagt es noch nichts über die Sozialverantwortlichkeit eines Unternehmens entlang der Produktionskette aus. Diese sollte man sich als Verbraucher genau ansehen. Hier spricht man von „Green“- oder „Fair-Washing“, wenn z.B. soziale Einzelprojekte unterstützt werden, um von den mangelhaften Arbeitsbedingungen abzulenken.
      Die Unterzeichnung des Abkommens kommt einer Selbstverpflichtungeerklärung gleich. Abzuwarten bleibt, ob es umgesetzt wird.

      Liebe Grüße,
      dein earthlink-Team

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