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Mongolei

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

in Zahlen

  • Gesamtbevölkerung: 2,953,190 (Stand: Mai 2014) 1)
  • 0-14 Jahre: 28,1% 1)
  • 36% aller Mädchen sowie 35% aller Jungen zwischen 5 und 14 Jahren arbeiten (Angaben von Unicef) 2)

Tätigkeiten / Produkte

Allgemeine Rahmenbedingungen

Fallbeispiel

D. Jargal, der jetzt in die 7.Klasse geht, fing an, in den Goldminen zu arbeiten, um seine Familie finanziell zu unterstützen. „Von mir aus wollte ich nicht arbeiten“, sagt er. „Jedoch zwang mich das Leben dazu. Es war eine schwere Zeit, ich hatte Kopfschmerzen, zerrissene Kleidung und meine Familie war so arm. Als ich arbeitete, gab es nicht viel zu essen und ich fühlte mich krank. Außerdem gab es keine Möglichkeit, in Ruhe zu essen und zu trinken. Ich musste mich ständig beeilen. Den ganzen Tag machte ich mir Sorgen, ob ich Gold finden würde, und davon bekam ich Kopfschmerzen.“ 4)

  • 27% der Bevölkerung leben von weniger als 1 US- Dollar pro Tag
  • die extrem kalten Winter führen oft zu großen Verlusten für die Bauern
  • Arbeitslosenrate: 2,8% (2008) 5)

Schulbildung

  • Die Schulbildung in der Mongolei ist kostenlos und verplichtend im Alter von 7 bis 15 Jahren
    84% der Kinder in der Mongolei werden eingeschult
  • 79% der Jungen und 80% der Mädchen besuchen die Schule auch regelmäßig
  • 98% der Bevölkerung können lesen und schreiben 2)

Ursachen für Kinderarbeit

  • Armut (55% der arbeitenden Kinder müssen durch ihren Lohn zum Einkommen der Familie beitragen)
  • 22,3% der Kinder wollen Berufserfahrung sammeln
  • Finanzierung der Schulkosten 3)
  • Gestiegene Nachfrage nach billigen Arbeitskräften nach der Transformation zur offenen Marktwirtschaft 3)

Gesetzliche Rahmenbedingungen

  • ILO Konvention Nr. 105 6) : ratifiziert am 15.3.2005
  • ILO Konvention Nr. 138 7) : ratifiziert am 16.12.2002
  • ILO Konvention Nr. 182 8) : ratifiziert am 26.12.2001
  • UN-Kinderrechtskonvention 9) : ratifiziert am 5.7.1990
  • UN Zusatzprotokoll bewaffnete Konflikte 10) : unterzeichnet am 12.11.2001, ratifiziert am 06.10.2004
  • UN Zusatzprotokoll Kinderhandel 11) : ratifiziert am 27.7.2003
  • per nationalem Gesetz ist ein Mindestarbeitsalter von 16 Jahren festgelegt, Kinder im Alter von 14 bis 15 dürfen allerdings mit der Erlaubnis ihrer Eltern leichtere Arbeiten verrichten 12)
  • Minderjährige dürfen nur eine bestimmte Zeit lang sowie an sicheren Arbeitsplätzen tätig sein 12)
  • Kinderhandel und Prostitution von Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren ist gesetzlich verboten und wird mit Geld- oder/und Gefängnisstrafen geahndet 12)

Bisherige Lösungsansätze

  • Das Projekt “Protection of children from violence, commercial sexual exploitation and trafficking” soll dafür sorgen, dass das Thema der Kinderarbeit stärker in das Bewusstsein der Bevölkerung gedrängt wird. Es hat auch zur Aufgabe, einen nationalen Aktionsplan gegen Kindesausbeutung und Kinderhandel zu entwickeln.
  • UNICEF unterstützt auch die Entwicklung einer Strategie für den weiteren Ausbau der Kapazitäten zu Überwachung, Schutz und Verbreitung der Kinderrechte und zur Koordination der Durchsetzung der nationalen und internationalen Konventionen bezüglich des Schutzes der Kinder. 13)
  • das nationale „Programm für Entwicklung und Schutz von Kindern“ arbeitet daran, die Anzahl der Kinder, die eine Vor- oder Grundschule besuchen, zu erhöhen
  • der „National Council for Children“ überprüft die Umsetzung der Regierungsprgramme und arbeitet mit Nichtregierungsorganisationen zusammen 12)

Bisherige Erfolge

  • Die internationale Organisation End Child Prostitution and Trafficking (ECPAT) besuchte die Mongolei in 2003 und eine Mongolei – ECPAT Koalition wurde gegründet. Die Vereinigung soll bei der Entwicklung eines Code of Conduct gegen sexuelle Ausbeutung von Kindern in der Tourismusbranche helfen. Dieser Code wurde im Mai 2004 eingeführt und 24 mongolische Tourismusfirmen haben ein Abkommen unterschrieben, diesen Code of Conduct zu erfüllen.
  • UNICEF unterstützt das Arbeitsministerium bei der Beurteilung der Situation von Straßenkindern in der Mongolei in 2003. Der Bericht führte dazu, dass die Regierung Strategien für die Wiedereingliederung von Straßenkindern entwickelte.
  1. CIA-The World Factbook
  2. UNICEF Länderbericht
  3. International Labour Organization
  4. ILO
  5. CIA – The World Factbook
  6. Abschaffung der Zwangsarbeit
  7. Mindestalter 15 Jahre für die Zulassung zur Beschäftigung
  8. Verbot und Beseitigung der schlimmsten Formen von Kinderarbeit
  9. Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte der Kinder
  10. Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention zum Schutz der Kinder in bewaffneten Konflikten
  11. Zusatzprotokoll zum Schutz vor Kinderhandel, -prostitution und -pornographie
  12. 2012 Findings on the Worst Forms of Child Labor – US. Department of Labor – aufgerufen am 19.05.2014
  13. UNICEF Projekte



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